International
17.02.12 - Protestmarsch im Kongo brutal unterdrückt
Am 16. Februar hatten die Laienorganisationen der einflussreichen katholischen Kirche einen Sternmarsch in Kongos Hauptstadt Kinshasa angekündigt – als Protest gegen den Wahl-Betrug im November 2011, bei denen sich Kabila entgegen ganz offensichtlich anderer Ergebnisse wieder zum Präsidenten gemacht hatte. Einen Tag vorher wurde er wegen lächerlicher Formalien verboten. Trotzdem versammelten sich in unzähligen Gemeinden und Kirchen der Stadt die Menschen zuerst einmal wie geplant zum Gebet, um danach gemeinsam als Sternmarsch ins Zentrum der Stadt zu ziehen. Menschenrechtsorganisationen berichten, dass die Polizei viele Kirchen regelrecht belagerte, die Menschen mit Tränengas am Demonstrieren zu hindern versuchte und zum Teil das Gas sogar in die Kirchenräume schoss. Trotzdem gelang es verschiedenen Demonstrationszügen, sich zu formieren.