International

Streiks bei Mutterkonzern von Küppersbusch in Spanien

Gelsenkirchen (Korrespondenz), 16.02.12: Die traditionsreiche Fabrik Küppersbusch mit Stammsitz in Gelsenkirchen gehört zum multinationalen Konzern TEKA. TEKA hat am 31. Januar 198 Entlassungen vor allem im Werk Cojo in Santander/Spanien (420 Beschäftigte) angekündigt. Dagegen haben die Arbeiter und Angestellten bereits mehrfach gestreikt, Autokorsos und Demonstrationen durchgeführt. Am 9. Februar demonstrierten über 4.500 Menschen durch die Innenstadt.

Diese Woche wurde ein Streik von der Gewerkschaft ausgesetzt, weil die Geschäftsführung Verhandlungen anbot. Nächste Woche sind Dienstag bis Donnerstag erneut Streiks geplant. Der Kampf verbindet sich mit landesweitem starkem Widerstand in Spanien gegen drastische Verschlechterungen der Arbeitsgesetze, unter anderem eine wesentliche Vereinfachung von Entlassungen, und Aushöhlung der kollektiven Tarifverträge.

Die Produktion von Küchen will TEKA von Spanien in die Türkei und nach Portugal verlagern. Angeblich habe das Werk in Santander 8,5 Millionen Verluste gemacht. Das glaubt niemand, zumal es in den Vorjahren jeweils 4,5 Millionen Gewinne verzeichnete. Auch bei Küppersbusch in Gelsenkirchen berichten die Kollegen, dass sie angeblich seit 12 Jahren nur mit Verlust arbeiten. In Spanien wird gesagt, dass Geld für Werke in Deutschland als Verluste ausgezeichnet werden.

Die Belegschaften dürfen sich nicht spalten lassen, der Gegner ist ein und derselbe internationale Konzern! Arbeiter und Angestellte müssen international zusammen stehen!