Politik
Protest gegen faschistische Kundgebung im Rems-Murr-Kreis
Stuttgart (Korrespondenz), 24.02.12: Neofaschisten aus dem Rems-Murr-Kreis und Kreis Göppingen wollten am 18. Februar an verschiedenen Orten im Filstal und Remstal auftreten – wohl in der Annahme, sie könnten den Tag ungestört für eine Propagandatour nutzen, während viele in Dresden gegen die faschistischen Umtriebe demonstrierten. Ihr verlogenes und heuchlerisches Motto. "Gedenkt den Opfern von Dresden 1945".
Aber im Rems-Murr-Kreis machte die Information rasch die Runde. Spontan fanden sich gut 25 Antifaschisten, unter anderem von VVN, "Rems-Murr-nazifrei", Antifaschistische Aktion (Aufbau) Stuttgart, Jusos, Grüne Jugend, "Die Linke" und MLPD am Waiblinger Bahnhof ein, um die braune Bande gebührend zu empfangen. Davon haben sie wohl Wind bekommen, es sickerte die Information durch: "Die fahren direkt durch nach Winnenden." Die Polizei mit mehreren Mannschaftswagen voraus, wir mit Pkws oder S-Bahn hinterher.
Auf dem Bahnhofsvorplatz in Winnenden sammelten sich dann an einer Ecke etwa 20 Faschisten, die Zahl der Gegendemonstranten wuchs schnell auf etwa 80 an. Etwa 70 Polizisten in voller Montur wurden aufgeboten, um uns zurück zu drängen und die Kundgebung der Faschisten zu schützen. Aber mit ihrer Lautsprecher-Kundgebung kamen sie nicht an gegen die Sprechchöre wie "Ohne den Verfassungsschutz wärt ihr nur die Hälfte". Kurz nach 17 Uhr verließen die Faschisten Winnenden unter Polizeibegleitung mit der S-Bahn.
Am Samstag, 25. Februar, findet in Schorndorf eine Demonstration "Laut gegen rechte Gewalt!" statt (Marktplatz, 16.30 Uhr), weitere Infos unter: www.weiler-schaut-hin.de.