Umwelt

Brutale Räumung der Mahnwache im italienischen Susatal

02.03.12 - In einer Solidaritätserklärung von "Stuttgart 21"-Gegnern mit den Aktivistinnen und Aktivisten von NO TAV heißt es dazu unter anderem:

"Am vergangenen Montag, 27. Februar, räumte die italienische Polizei in den frühen Morgenstunden die Mahnwache der Protestbewegung NO TAV, die seit über 22 Jahren gegen eine Hochgeschwindigkeitsstrecke im Susatal in Norditalien Widerstand leistet. Wir verurteilen den Polizeieinsatz auf Schärfste und drücken den Aktivistinnen und Aktivisten von NO TAV unsere Solidarität aus. Unser besonderes Mitgefühl und Genesungswünsche gelten dem schwerverletzten Aktivisten Luca Abba, der bei einem Fluchtkletterversuch an eine Stromleitung gelangte und aufgrund seiner schweren Verbrennungen in ein künstliches Koma versetzt werden musste.

Wie in Stuttgart dient auch dieses Projekt im Susatal nicht den Nutzern der Bahn, sondern allein den Macht- und Kapitalinteressen Einzelner aus der Finanz- und Bauwirtschaft. Die Interessen der dort lebenden Bevölkerung werden wie in Stuttgart auch bei diesem unnützen Großprojekt übergangen und Alternativen werden bewusst ignoriert. Die Baustelle wurde bereits zur 'Nationalen Baustelle' erklärt, was zur Folge hat, dass sie offiziell militärisch gesichert und bewacht wird. ...

Wir möchten den Aktivistinnen und Aktivisten signalisieren, dass sie nicht allein im Kampf gegen Korruption, Machtmissbrauch und verbrecherische Kapitalinteressen sind und sind mit ihnen in diesen schweren Stunden solidarisch. Wir fordern die Verantwortlichen in Italien und anderswo auf, alle Bautätigkeiten im Zusammenhang mit der geplanten Hochgeschwindigkeitsstrecke im Susatal und anderswo umgehend und endgültig einzustellen und die Polizeieinsätze sofort zu stoppen."

(Hier kann eine Online-Solidaritätserklärung unterschrieben werden)