Betrieb und Gewerkschaft

GdF-Kollegen: "Auf jeden Fall wird das zu Ende geführt"

Frankfurt/Main (Korrespondenz), 01.03.12: Beim Verteilen der Solidaritätserklärung von Monika Gärtner-Engel, stellvertretende Vorsitzende der MLPD, im Streiklokal der GdF-Kollegen gab es gestern Abend interessante Diskussionen. Mehrfach bedankten sich Kollegen für die Solidarität. Einige erklärten den eigenen Kollegen: "Das ist von den 'rf-news', das war gut, die war richtig, was ihr da geschrieben habt." (Ein "rf-news"-Artikel ist auf der Homepage der Streikenden apronfrankfurt.wordpress.com verlinkt.)

Die neue Situation des Streikverbots durch das Frankfurter Arbeitsgericht muss von den Kollegen erst noch verarbeitet werden. Eine Rolle spielt dabei auch die Drohung nach Schadensersatz mit Millionenbeträgen, was die Existenz der Gewerkschaft in Frage stellen würde. Zu den Hintergründen meinten Kollegen: "Es geht gar nicht nur um unseren Streik." Es passe denen nicht, dass jetzt Streiks für höheren Lohn und bessere Arbeitsbedingungen offensiv geführt werden. "Das kann auf andere ausstrahlen, da gibt es jetzt auch Tarifrunden."

Auch den internationalen Zusammenhang zu anderen Kämpfen sehen etliche Kollegen, z.B. zu Griechenland: "Auch da wird eine üble Medienhetze betrieben." Es war natürlich ein Gesprächsstoff, wie mit Streikbrechern umzugehen ist. Einige berieten, wie man da vorgeht. Streikbecher wollten sie kollektiv schneiden.

Auf die Frage, wie es insgesamt jetzt weiter geht, meinten mehrere: "Wir müssen jetzt erst zur Arbeit zurück, aber unsere Forderungen stehen, die setzen wir durch, das geht weiter. Wir müssen überlegen, wie. Aber wir lassen uns nicht spalten." Einer meinte: "Auf jeden Fall wird das zu Ende geführt."