Umwelt
Gegen Fracking-Wahnsinn – Stilllegung des Steinkohlebergbau nicht hinnehmen
15.03.12 - Bergarbeiterfrauen im Frauenverband Courage laden zu einer Veranstaltung zum Thema "Bergarbeiterfrauen gegen Gasfracking - weltweit" ein. In ihrer Ankündigung heißt es unter anderem:
"In den letzten Wochen wurden unsere Männer und Söhne auf allen Ruhrgebietszechen darüber unterrichtet, wie die Stilllegung des deutschen Steinkohlebergbaus nach Ansicht der Ruhrkohle AG (RAG) verlaufen soll. Hinter der beschleunigten Stilllegung der Zechen steht der Plan, aus den stillgelegten Zechen das in den Flözen gebundene Gas durch das sogenannte Fracking-Verfahren zu gewinnen. Dazu wurden weite Teile von NRW schon unter den großen Energiekonzernen wie Exxon-Mobil, Wintershall, RWE aufgeteilt. Aber auch die EVONIK-Tochter Mingas Power und RAG Anthrazit Ibbenbüren beteiligen sich. Solange noch Kohle gefördert wird, kann dieses Fracking nicht starten.
Fracking ist ein Verfahren, in dem eine Mischung aus Wasser, Sand und giftigen Chemikalien unter hohem Druck ins Gestein gepresst wird. Jeder kann sich vorstellen, dass damit nicht nur Gas herausgepresst wird, sondern auch das Trinkwasser extrem gefährdet ist, Erdbeben durch Senkungen provoziert werden und das Frackwasser entsorgt werden muss. Auch ohne die giftigen Chemikalien werden hohe Konzentrationen von Radon und anderen Stoffen ausgeschwemmt. Es besteht die Gefahr der Verseuchung des Trinkwassers für Hunderttausende Menschen.
Für uns Bergarbeiterfrauen sind die Fracking-Pläne ein Grund mehr, die Stilllegung des Steinkohlebergbaus auf keinen Fall zu akzeptieren."
Veranstaltung am 24. März 2012, 15 - 17 Uhr im Arbeiterbildungszentrum Gelsenkirchen, Koststraße 8