Politik

Gladbecker lehnen Autobahn-Großprojekt mit Mehrheit ab

Gladbeck (Korrespondenz), 26.03.12: Mit deutlicher Mehrheit von 12.991 zu 10.255 Stimmen haben die Gladbecker Bürger das Großprojekt Ausbau der B224 zur A52 abgelehnt. Die Planungen des Ausbaus umfassten die Verbreiterung der B224 zur A52, den Bau eines gigantischen Autobahnkreuzes A2/A52 direkt am Naherholungsgebiet Wittringer Schloss mit einem 15 Meter hohen sogenannten "Überflieger" und einem 1,5 Kilometer langen Tunnel durch die Stadt Gladbeck.

Die geplanten Baukosten betrugen 220 Millionen Euro, zu denen die Stadt Gladbeck 2 Millionen für den Tunnel "beisteuern" wollte, die Bauzeit sollte bis 2023 dauern. Das Projekt war höchst umstritten. Der Stadtrat, in dem die SPD die Mehrheit hat, beschloss daher den Ratsbürgerentscheid.

Bürgermeister Jürgen Roland warb auf mehreren Informationsveranstaltungen in den verschiedenen Stadtteilen für das "tolle Verhandlungsergebnis", das mit der Straßenbauverwaltung erzielt worden sei. Insbesondere mit dem Tunnel, der die Zerschneidung der Stadt Gladbeck durch die B 224 beseitige, und "modernstem Schallschutz" sollte die Zustimmung der Bevölkerung gewonnen werden.

Die Gegner der Ausbaumaßnahme führten zahlreiche "Ortstermine" entlang der Baustrecke durch und informierten über die Folgen. Alternative Verkehrskonzepte sind gefragt (Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, Güterverkehr auf die Schiene usw.). Da wären die 220 Millionen gut investiert.