Betrieb und Gewerkschaft
Auf zum Internationalen Automobilarbeiter-Ratschlag vom 17. bis 20. Mai in München
Bochum (Korrespondenz), 03.04.12: Mit dem Bobbycar nach München? Natürlich nicht, würde wohl zu lange dauern. Aber das Bobbycar ist ein toller Blickfang für die Kollegen und die Bevölkerung. "Guck mal, von wo allein die GM/Opel-Vertreter überall nach München kommen. Die Kollegen von Opel-Bochum stehen nicht allein!" Vor der Opel-Belegschaftsversammlung am 31. März gab das einen optimistischen Blick auf die Arbeit die sich der Automobilarbeiter-Ratschlag diesmal stellt. Manche resignierten Gesichter hellten sich auf und es gab breite Zustimmung, dass nur der internationale Kampf heute weiter führen kann.
Die Spaltung in Standorte und Konzerne führt uns in die Sackgasse: "Und wir sammeln Spenden für die Fahrtkosten der Vertreter von Opel- und Ford aus Sankt Petersburg." Ca. 40 Kollegen warfen ihre Spende in die Dose und wünschten viel Erfolg. Viele von ihnen wollen sich mit dem Flyer weiter informieren. Zwei Kollegen meinten: "GM will wohl, dass das unser künftiges Auto ist, wenn sie das Werk schließen. Aber so weit lassen wir es nicht kommen." Nicht nur Opel ist betroffen von der Abwälzung der Krisenlasten. Auch Daimler will jetzt 10 Prozent Rendite erreichen, Arbeitsplätze vernichten und Löhne drücken.
Natürlich kommen auch Vertreter der anderen Autokonzerne: Daimler, VW, Audi, BMW, PSA, Fiat … Und dann kommen sogar Vertreter von GM Südkorea, Indien und USA! Spannende Zeiten der internationalen Koordinierung der Kämpfe gegen die Autogiganten!
Nun macht das Bobbycar die Runde: gestern war es mit bei der Montagsdemo und weckt das Interesse für die Autobauer, heute früh fährt es vor die Opel-Lehrwerkstatt und es wird bis zum 1. Mai bestimmt noch viele Runden drehen.