International
Ostermärsche 2012 erfolgreich gestartet
07.04.12 - Heute beginnen die Osteraktivitäten der Friedensbewegung in vielen Regionen und Städten. Um 10.30 Uhr wurde in Duisburg der traditionelle "Ostermarsch Rhein-Ruhr" eröffnet. Er wird am Ostermontag in Dortmund zu Ende gehen. Laut Veranstalter trafen sich 230 Friedensbewegte zur Auftaktkundgebung auf der Königstraße. Es waren etwas mehr Teilnehmer und auch Organisationen als letztes Jahr: Das Friedenforum, VVN-BdA, BUND, "Darmstädter Signal", "Solidarität International", DIDF, Linkspartei, MLPD und DKP waren mit Transparenten, bzw. Ständen vertreten. Darüber hinaus waren einzelne Mitglieder von den Grünen, von verschiedenen Migrantenorganisationen und auch christlich pazifistisch gesinnte Menschen anwesend.
Im Mittelpunkt der meisten Reden stand die Zurückweisung der Hetze gegen Günter Grass und dessen Gedicht "Was gesagt werden muss". Eine ältere Friedensaktivistin meinte: "Er sagt endlich nur das, was wir schon seit Jahrzehnten sagen. Die Politik Israels mit der Unterdrückung des Lebensrechts der palästinensischen Volkes war noch nie friedlich."
Ein Bundeswehroffizier und Sprecher für die kritischen Offiziere des "Darmstädter Signal" trat für die Beendigung des Afghanistankrieges ein und rief unter Beifall: "Schluss mit dem Wahnsinn!" Aufhorchen ließ in seinem Beitrag, als er andeutete, dass es bereits Pläne gibt, sogenannte Austandsbekämpfungstruppen für einen Einsatz gegen das griechische Volk vorzubereiten. Die Solidarität mit dem mutigen griechischen Volk gegen das Diktat der Toika war auf dem Platz ein weiteres hauptsächlichea Gesprächsthema.
Friedensaktivistinnen und -aktivisten aus der Türkei forderten die Verhinderung des "Raketenabwehrschildes in Kürecik". Bei dem kurdischen Dorf lässt die NATO eine Anlage bauen, die in Wahrheit keine Abwehr, sondern eine aggressive Bedrohung des gesamten Großraums bis tief nach Russland und Mittleren Osten in den Iran darstellt.
Die Verkäufer der "Roten Fahne" berichteten übereinstimmend, dass sie auf einem Ostermarsch noch nie so eine Einmütigkeit und solidarische Streitkultur erlebt haben. Die revolutionäre Perspektive der MLPD fand bei vielen ein offenes Ohr und die Bekanntmachung über die Existenz der revolutionären Weltorganisation "ICOR" wurde mit positiven Kommentaren belegt. Rund 40 Teilnehmer gaben ihre Unterschrift zum "Manifest" für die Beendigung jeglicher ziviler oder auch militärischen Nutzung der Atomkraft, das von ICOR und ILPS initiiert wurde.
Mit dem selbstironischen Lied der "Bandbreite'" mit dem Titel "Ja datt is Duisburg" endete die Kundgebung und begann gegen 12 Uhr der Demonstrationszug durch die Innenstadt.
Weitere Kurzberichte vom Ostersamstag können hier gelesen werden.