Politik

Eindrucksvolle Kundgebung gegen Neonazi-Terror

Eindrucksvolle Kundgebung gegen Neonazi-Terror

Winterbach im Remstal (Korrespondenz), 11.04.12: Rund 150 Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren am 10. April nach Winterbach im Remstal zu einer eindrucksvollen Kundgebung der antifaschistischen Initiative "Rems-Murr nazifrei" gekommen, um an den faschistischen Brandanschlag gegen sechs ausländische Jugendliche vor einem Jahr zu erinnern und gegen neonazistische Umtriebe zu protestieren ("rf-news" berichtete mehrmals).

Der Winterbacher Bürgermeister Albrecht Ulrich erklärte in seiner Ansprache seine Solidarität mit den Opfern. Die Vertreter der "Linken", der "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten" und der MLPD forderten in ihren Redebeiträgen das sofortige Verbot der NPD bzw. aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda. Die "Antifa-Jugend Rems-Murr" forderte die Bereitstellung von öffentlichen Geldern für antifaschistische Aufklärung. Ein Vertreter von "Rems-Murr nazifrei" kritisierte das milde Urteil gegen zwei Angeklagte des Winterbacher Brandanschlags als Ergebnis völlig unzureichender Ermittlungen der Polizei und warnte vor neuen faschistischen Umtrieben im Rems-Murrkreis (vgl. "Rote Fahne" 11/12).

In einem Gespräch mit "rf-news" meinte eines der jugendlichen Opfer des Brandanschlags, seine eigene Beteiligung an antifaschistischen Aktivitäten helfe ihm bei der Aufarbeitung seines Traumas. Alles in allem war den meisten Kundgebungsteilnehmern klar: Der Kampf gegen die Neonazis muss fortgesetzt werden.