International
Kundgebung: Asyl für Giti Bazi!
28.04.12 - Gut 60 deutsche, iranische und türkische Teilnehmer forderten am 23. April in Hamburg auf einer Protestkundgebung im Rahmen der Montagsdemo: Giti Bazi muss als grausam verfolgte Frauenkämpferin, Antifaschistin und Revolutionärin sofort Asyl bekommen!
600 Menschen haben bisher dafür ihre Unterschrift gegeben. In Redebeiträgen des Frauenverband Courage und der Montagsdemo wurde ihr bis heute ununterbrochener Freiheitskampf vorgestellt. Sie stammt aus einer Arbeiterfamilie aus dem Iran und war mit ihrer ganzen Familie am Sturz des Schah-Regimes von US-Gnaden beteiligt. Aus der Tragödie der später erfolgten faschistischen Herrschaft zog sie mit ihrer Familie die Schlussfolgerung, erneut aktiv Widerstand zu leisten.
Sie mobilisierte die Frauen, ihre Rechte gegen das Mullah-Regime und patriarchalische Unterdrückung zu verteidigen, sie verbreitete illegal eine sozialistische Zeitung für Frauen und setzte sich für ihren Zusammenschluss ein, sie versteckte Freiheitskämpfer vor dem Zugriff der faschistischen Horden, als Arbeiterin in einer Textilfabrik setzte sie sich für höhere Löhne ein und wurde deswegen von einem faschistischen Spitzel denunziert und entlassen. Sie und ihre Familie wurden von den iranischen Faschisten gefangen genommen und gefoltert.
Dass Giti nach zehn Jahren und dreiAsylanträgen noch immer völlig rechtlos und "geduldet" in Deutschland leben muss, empörte auch viele Passanten und besonders Jugendliche, die sich dazu gesellten. Verschiedene Teilnehmer und Vertreter von Courage, der Montagsdemo, der ATIF und der MLPD Hamburg erklärten sich solidarisch.
Auch das Verwaltungsgericht lehnte vor fünf Wochen den Asylantrag ab - und bleibt bis heute noch die Urteilsbegründung schuldig! Ein Vertreter von "Solidarität International" (SI) zog die Schlussfolgerung, dass ein uneingeschränktes Asylrecht für Demokraten, Antifaschisten und Marxisten-Leninisten sowie für Frauenkämpferinnen erkämpft werden muss. Er stellte die Organisation "Solidarität International" vor.
Hier kann jeder Mitglied werden, wenn er sich mit 1,50 Euro oder mehr im Monat an der finanziellen Unterstützung gerechter Kämpfe oder von Reisekosten für Kongresse oder Dolmetschertätigkeit beteiligen will. Diesen Aufruf nahmen sich einige zu Herzen, eine iranische Kollegin entschloss sich noch vor Ort, SI beizutreten und zusätzlich Dauerspenderin für Reisekosten der ICOR zu werden.