Betrieb und Gewerkschaft

Mannstaedt: 90 Prozent Warnstreikbeteiligung als Antwort auf Provokation der Geschäftsleitung

Troisdorf (Korrespondenz), 07.05.12: Am 4. Mai wurden drei kämpferische Warnstreiks bei dem Spezialprofilhersteller Mannstaedt in Troisdorf durchgeführt. Zu teilweise über 90 Prozent beteiligten sich alle drei Schichten einschließlich der Angestellten an den einstündigen Warnstreiks. Ein Rekord!

Das Besondere war, dass diese Warnstreiks nicht nur für die Durchsetzung unserer Tarifforderungen stattgefunden haben. Sie richteten sich ebenso gegen eine gezielte Provokation der Geschäftsleitung. Diese hatte am 2. Mai die Frühschicht im Walzwerk abgesagt, um die Teilnahme der Mannstaedt-Kollegen am gemeinsamen Warnstreik von mehreren Betrieben in Lohmar zu verhindern.

Von Anfang an kam die Geschäftsleitung jedoch in die Defensive. In der Hektik hatte sie übersehen, dass die Frist für eine Absage der Frühschicht im Walzwerk schon zwei Tage überschritten war. Auch das "Argument" vom angeblichen "Auftragsmangel" durchschauten die Kollegen rasch. So war es klar, dass alle drei Warnstreiks mit Rasseln und kämpferischen Reden durchgeführt wurden.

Bei den Warnstreiks wurde auch die ICOR bekannt gemacht und es wurden Spenden für die ICOR sowie die internationalistische Arbeit der MLPD gesammelt. Es gab Ablehnungen, aber die meisten Kollegen sagten, das ist eine gute Sache, zeig mal die Karten. Laut gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen war übrigens die Geschäftsleitung vor Wut am Schäumen!