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Siegreiche Stahlarbeiterschutzmauer vor den Streikbrechern und der Provokation der Geschäftsleitung

Siegreiche Stahlarbeiterschutzmauer vor den Streikbrechern und der Provokation der Geschäftsleitung
Gestern Nacht in Aspropirgos

15.05.12 - Heute ist der 198. Streiktag der Stahlarbeiter von Aspropirgos. Ein Stahlarbeiter berichtet auf der Website von „Solidarität international“ aktuell über die Provokationen vom gestrigen Montag.

„Wir sind vereint und entschlossen. 'Rücknahme aller Kündigungen' - das war unsere ständige Parole, die wir unendlich oft gerufen haben. Wir waren eine Mauer, die keine Gewalt der Welt hätte durchbrechen können.

Ganz früh morgens kamen mehrere Leute aus der Geschäftsleitung und hinter ihnen ca. 40-50 Streikbrecher. Weiter hinten waren noch mehr Streikbrecher aufgestellt, so an die 250 bis 300.

Provokativ kamen die Herren mit der Krawatte und die Streikbrecher auf uns zu und forderten, ihnen den Weg freizumachen, damit sie arbeiten können. Jeder, der wollte, sollte reingehen und arbeiten können. Es war sehr explosiv. Jeder von uns hatte eine Riesenwut im Bauch und wäre den Herren am liebsten an die Gurgel gegangen. Die Streikleitung hatte viel tun, uns ruhig zu halten und nicht provozieren zu lassen. So groß protzig sie am Anfang auf uns zu kamen - so klein wurden sie, als sie unsere Entschlossenheit sahen und unsere Parolen hörten. So wurden nur die Geschäftsleitung und unsere Streikführer ins Werk gelassen, um zu verhandeln. Es war klar für uns, dass wenn verhandelt wird nur die Wiedereinstellung der entlassenen Kollegen ohne jede Bedingung in Frage kommt.

Als diese im Werk waren, stellten sich die Medien provokativ mit den Kameras und den Streikbrechern auf und ließ die Streikbrecher schreien: 'lasst uns rein wir wollen arbeiten'. Das haben sie so dargestellt, wie wenn es unsere Kollegen wären und wir sie nicht arbeiten lassen. Die Streikbrecher provozierten eine Zuspitzung und arbeiteten darauf hin, dass einer von uns sich sich hinreißen lässt, ihnen eins auszuwischen. Es gehörte viel Glück dazu, dass es nicht dazu gekommen ist.

Am Ende, als alle abzogen schrien wir die Parole: 'Wenn ihr einen von uns angreift, greift ihr uns alle an'.

Es war ein starker Tag, den ich nie vergessen werde."