Betrieb und Gewerkschaft

Thilo Krüger klagt gegen Risse+Wilke auf Weiterbeschäftigung.

22.05.12 - Die Firma Risse+Wilke nutzt die Folgen eines Arbeitsunfalls aus, den Thilo Krüger vor Jahren erlitten hat. Trotz mehrfacher Bewerbungen verweigert Risse+Wilke ihm einen leistungsgerechten Arbeitsplatz. Das Motiv ist, dass Thilo Krüger eine kämpferische Gewerkschaftsarbeit macht und sich im Betrieb dafür engagiert. Thilo Krüger ist im Märkischen Kreis bekannt geworden, als er bei Grohe 2005 die Solidarität im Kampf um jeden Arbeitsplatz organisiert hat. Viele erinnern sich an die Demonstration in Hemer mit 500 Teilnehmern, die er maßgeblich organisiert hat. Später wurde er bei Risse+Wilke abgemahnt wegen einer Aktion gegen die Rente mit 67. Hier wurde versucht ihn zu maßregeln, weil es in Deutschland kein politisches Streikrecht gibt. Damit scheiterte Risse+Wilke aber auf Grund einer großen Solidarität. Diese Richtung in der Gewerkschaftsarbeit passt Risse+Wilke nicht. Das ist der eigentliche Grund dafür, dass angeblich keine Arbeitsplatz für Thilo Krüger vorhanden ist. In einem Flugblatt des "Solidaritätskreises "Thilo Krüger - einer für alle, alle für einen!" heißt es u.a.:

"Umso wichtiger ist, dass die Unternehmer in Fällen wie bei Thilo Krüger nicht durchkommen. Europaweit werden von Regierungen und Unternehmerverbänden die gleichen Programme gefahren. Steigerung der Ausbeutung in den Betrieben, Rente mit 67,  Lohnkürzungen und Ausbau der Leiharbeit, Entlassungen im öffentlichen Dienst, Zerschlagung der Gesundheitsversorgung usw.  Streiks wie in Griechenland, Frankreich, Portugal usw. müssen auch in Deutschland möglich sein. Das Kündigungsschutzgesetz mit seinem §15 schützt die Tätigkeit als Betriebsrat, das europäische Antidiskriminierungsgesetz mit seinem §1 verbietet Benachteiligung u.a. wegen Behinderungen und aus weltanschaulichen Gründen."

Gütertermin am 24.05. um 11 Uhr 40 vor dem Arbeitsgericht Iserlohn in der Emil-Nörrenberg-Straße 7 in 58636 Iserlohn.