Politik

Einwohner von Donaueschingen demonstrieren gegen Nazi-Umtriebe

Villingen/Schwenningen (Korrespondenz), 29.05.12: Unter dem Motto "Gemeinsam gegen Rechts" fand am 28. Mai in Donaueschingen ein Protestmarsch gegen Neonazi-Umtriebe am 1. Mai statt. 50 weiß maskierte Neonazis terroristierten in der Nacht zum 1. Mai in der Innenstadt von Donaueschingen die Anwohner. Die damals sofort gebildete Bürgerinitiative, die vor allem von Christen initiiert wurde, organisierte am Pfingstmontag diese Demonstration, an der ca. 400 Bürger aus Donaueschingen und Umgebung teilnahmen.

Der als "Schweigemarsch" durchgeführte Zug machte an zwei Stellen Halt mit Kundgebungen, die unter anderem auf den Anlass der Aktion hinwiesen und auf einen Pfarrer, der unter dem Hitlerfaschismus mutig gegen das Regime auftrat und dafür 1942 im KZ Dachau ums Leben kam.

Am Ende fand eine Kundgebung mit offenem Mikrofon vor dem Rathaus statt. Die verschiedenen Redner machten deutlich, dass es mit Neonazis keine Gemeinsamkeiten geben kann und ihre Propaganda offensiv bekämpft werden muss. Einige Ausländer bedankten sich unter anderem für das solidarische Neben- und Miteinander mit den einheimischen Bewohnern.

Ein Redner forderte das Verbot aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda. Er begrüßte es, dass es in immer mehr Städten Deutschlands einen aktiven Widerstand gegen das Auftreten der Faschisten gibt. Für Donaueschingen ist das ein guter Anfang im antifaschistischen Kampf.