Politik

München: Große Solidarität mit Klaus Dumberger - Gerichtstermin endet ohne Entscheidung

München (Korrespondenz), 30.05.12: Zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer aus ganz Bayern waren heute vormittag in die Winzererstraße gekommen, um Klaus Dumberger, dem Landesvorsitzenden der MLPD in Bayern, in seinem Arbeitsgerichtsprozess den Rücken zu stärken.

Bei einer kurzen Kundgebung vor dem Gerichtsgebäude sprachen (und sangen!) am offenen Mikrophon Kolleginnen und Kollegen von der IG Metall, Ver.di, der MLPD, dem Frauenverband Courage und der Montagsdemobewegung. "Klaus hat sich für freie gewerkschaftliche und politische Betätigung im Betrieb eingesetzt. Mit seinen Kollegen zusammen hat er für den Erhalt aller Arbeitsplätze gekämpft. Dieses Engagement darf nicht gemaßregelt werden... " sagte z.B. ein Gewerkschafter der IG Metall.

Der Gerichtssaal war rappelvoll. Die Richterin wollte von den Vertetern der beklagten Firma Lutter&Partner wissen, ob es zum Zeitpunkt der Kündigung von Klaus und 16 weiteren Kollegen am 8. Dezember 2011 bereits Stilllegungs- oder Verkaufspläne für den Lager- und Servicebereich gegeben habe. Mit Ausnahme von Klaus Dumberger bekamen alle Lager- und Service-Mitarbeiter von Lutter&Partner Arbeitsverträge in dem Nachfolgeunternehmen, das "zufällig" in den gleichen Räumen die gleichen Dienstleistungen erbringt.

Zurecht hegte die Richterin einige Skepsis gegenüber den Ausführungen der beklagten Firma, die Arbeit von Klaus Dumbrger sei im neuen Unternehmen einfach weggefallen. Einen Vergleich in Form einer Abfindung - die Firma war bereit, dafür tiefer in die Tasche zu greifen als bisher angeboten - lehnte Klaus Dumberger ab. Ein Arbeitsplatz lässt sich nicht mit einer Einmalzahlung aufwiegen, vor allem aber nicht die Rechte von Arbeitern und Angestellten.

Beiden Parteien wurden von der Richterin Auflagen erteilt, ihre Argumente zu präzisieren. Sie war nicht abgeneigt, den Gesichtspunkt "politische Maßregelung" weiter zu verfolgen.

Neben der großen Solidarität gibt es auch Wermutstropfen: ein paar von Klaus' Kollegen sagen: "da sieht man, was herauskommt, wenn man den Mund aufmacht. Ich suche einen andern Job." Sich darum zu fetzen und mit diesen Überlegungen fertig zu werden ist so wichtig wie der nächste Gerichtstermin.

Kontakt:
Klaus Dumberger
E-Mail: ka.dumberger@t-online.de