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Spanische Bergarbeiter ziehen vor Madrider Industrieministerium

31.05.12 (20 Uhr) - Rund 8.000 Kumpel und ihre Familien zogen heute vor das Industrieministerium in Madrid. Sie waren in zahlreichen Bussen in die Hauptstadt gereist, aus fast allen Bergbauregionen im Norden des Landes. Die Polizei ging brutal mit Tränengas und Knüppeln gegen die protestierenden Bergarbeiter vor. Diese setzten sich entschieden dagegen zur Wehr.. Bei den Auseinandersetzungen mit der Polizei gab es insgesamt 14 Verletzte.

In der nordspanischen Provinz Asturien, einem Zentrum des spanischen Bergbaus, streiken die "Mineros" bereits seit fast zwei Wochen. Sie protestieren gegen die geplante 64-prozentige Kürzung staatlicher Förderungen, die bisher von der Zentralregierung an die Provinzregierungen gezahlt werden und unter anderem in die Infrastruktur und Arbeitssicherheit fließen. Die Bergarbeiter streiken gegen die damit verbundene Schließung vieler Zechen und Vernichtung tausender Arbeitsplätze. In Asturien sind noch rund 8.000 Bergarbeiter beschäftigt. In den 1980er Jahren waren es über 30.000. Die spanischen Kumpel wenden sich mit ihrem Kampf deshalb auch gegen eine Ende der "Bergarbeitertradition" in Spanien.

In den letzten Tagen gingen die Bergarbeiter bereits zu Autobahnblockaden über, die sie mit brennenden Reifen absperrten. Die Gewerkschaft der Bergarbeiter hat heute die unbefristete Fortführung des Streiks angekündigt: "Sollte es keine Lösung geben, wird der Streik unendlich fortgeführt." (hier eine interessante Fotostrecke auf www.kurier.at)

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