Betrieb und Gewerkschaft
Solidaritätsgrüße an eine mutige Arbeiterin, die fristlos gekündigt wurde
05.06.12 - Die Teilnehmer der Stuttgarter Veranstaltung mit den südkoreanischen Gewerkschaftern Chong Hyewon und Kim Jeong Ug am 25. Mai verabschiedete die folgenden Solidaritätsgrüße:
"Liebe Elisabeth,
wir hörten von deiner fristlosen Entlassung durch die GfO (Gesellschaft für Oberflächentechnik) in Schwäbisch Gmünd. Es ist ein Skandal, dass die Firma geplant und bewusst Spitzel einer Detektei auf dich ansetzte um dich, eine kämpferische, selbstlose und mutige Arbeiterin aus der Firma zu werfen. Die GfO wirft dir vor, dass du trotz Krankschreibung dich in der Gaststätte, die dein Sohn betreibt, aufgehalten und geholfen hättest.
Wir hörten von dem Warnstreik Mitte März, den ihr in der GfO durchgeführt habt. Die Belegschaft hatte genug davon, 40 Stunden zu arbeiten und nur 35 bezahlt zu bekommen, jahrelang auf Weihnachts- und Urlaubsgeld zu verzichten und sie forderte die 35-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich und 1.000 Euro Einmalzahlung für jeden....
Ihr Kolleginnen und Kollegen habt mit dem Warnstreik das erste Mal den Kopf erhoben und jetzt sollt ihr mit gebücktem Kopf weiterarbeiten? Damit darf die Geschäftsleitung nicht durchkommen. Mit deiner Kündigung soll der kämpferische Geist der Arbeiterklasse gebrochen werden. ...
Wir wünschen dir und deinen KollegInnen viel Erfolg im Kampf gegen diese Kündigung und werden das Mögliche tun, dies bekannt zu machen, regional und weltweit. Wir werden die Solidarität weiter verbreiten. Besondere Grüße senden dir Chong Hyewon und Kim Jeong Ug, koreanische Automobilarbeiter und Gewerkschafter."