Betrieb und Gewerkschaft

Opelaner: "Wir akzeptieren die Schließung nicht"

26.06.12: Der Kampf um jeden Arbeitsplatz bei Opel nicht nur in Bochum war wie bei vielen Montagsdemonstrationen im Revier Thema Nummer eins. Gleich zu Beginn ergriff ein Opelaner und Montagsdemonstrant das Wort: „Die Stimmung bei uns ist so, dass wir die Schließung nicht akzeptieren werden, dass der Kampf weitergehen muss. Da wird immer von der GL behauptet, dass der Krankenstand so hoch sei. Aber warum, weil die Arbeitshetze und das Mobbing unerträglich sind! Wir akzeptieren auch die Lohnkürzung nicht! Es muss endlich was passieren!"

Ganz in diesem Sinne berichtete eine Vertreterin des Frauenkomitees BASTA! stolz und beherzt von der Öffentlichkeitsarbeit der Frauen, die auf reges Interesse stößt. „Wir haben uns das Recht genommen hier unsere Stimme zu erheben und das kommt gut an!“ Sie lud alle Zuhörer zu ihrem Protestcamp ab 12.30 Uhr und Solidaritätsfest ab 17.30 Uhr am 28.6. am Tor 4, Wittener Straße in Bochum ein: „Bringt Kollegen und ihre Familien mit“. Am 28.6. ist die Aufsichtsratsitzung von Opel. Eine Ver.di-Vertrauensfrau, die bei der Stadt Bochum arbeitet, berichtete von einer Personalversammlung mit 2.000 Teilnehmern, die einstimmig eine Solidaritätserklärung mit den Opelanern verabschiedete.

Heute abend um 19.30 wird eine Solidaritätsaktion "Bochumer Künstler für Opel" stattfinden vor dem Schauspielhaus. Ein Montagsdemonstrant, der Unterschriften unter das "Zukunftsprogramm" sammelte, sagte zum Redakteur von rf-news: „Die Menschen sind sehr aufgeschlossen. 'Was, das Opel-Werk ist bedroht, das geht nicht`. Und ich habe auch viele ehemalige Opelaner getroffen, die unterschrieben haben. Der offensive Charakter des Programms, dass hier mal ein Punkt gesetzt wird, das bekommt große Resonanz!“