International

Solidaritätsaktion im Frankfurter Flughafen

Frankfurt (Korrespondenz), 26.06.12: Von 10.30 - 11.30 Uhr führte die ATIK am 23.6. mit ca. 60 TeilnehmerInnen eine Soli-Kundgebung im Frankfurter Flughaben am Terminal 1/Abflug vor den Schaltern von Turkish Airlines durch.

In der Türkei kämpfen Kolleginnen und Kollegen der Turkish Airlines gegen ein Streikverbot der türkischen Regierung. Als gut lesbare Parolen (deutsch, türkisch, englisch) sah man Schilder „Abschaffung des Anti-Streik-Gesetzes der Regierung“ und „Streikrecht = Grundrecht der Arbeiter“ sowie ein großes Transparent zur Solidarität mit den Streikenden in der Türkei. Dazu Fahnen von 'ATIK' und 'Yeni' (Frauenorganisation). Die MLPD-Fahne war auch dabei. Es gab mehrere kurze Reden der ATIK; der HSP-Betriebsrat Gerd Pfisterer verlas einen Brief den Betriebsrats an den türkischen Ministerpräsidenten; es gab eine Soliaritätsadresse im Namen der Kreisleitung der MLPD Rhein/Main zum gleichen Kampf für die Rechte der Arbeiter und dass auch in der BRD für das vollständige und allseitige gesetzliche Streikrecht gekämpft werden muss. Die internationale Arbeitereinheit ist wichtig. Betont wurde die Bedeutung der ICOR, die hilft, solche Kämpfe zu koordinieren und höherzuentwickeln.
Der Vorsitzende von HAVA-IS (der landesweiten Gewerkschaft der ca. 17.000 Beschäftigten am Flughafen und bei der Airline) schilderte den Streik und die Repression. Von den derzeit ca. 330 Streikenden wurden 308 entlassen; mit einigen Dutzend Streikbrechern versuchen sie die Kollegen zu demoralisieren; aber seit 28 Tagen wird gestreikt. Die Regierung erklärte den Streik für illegal, entsprechend dem extra dafür geschaffenen Gesetz. Am Schluss wurde die Internationale gesungen und „Hoch die internationale Solidarität“ gerufen.