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Spanien: "Mein Mann kämpft weiter und ich mit ihm"
Gelsenkirchen (Korrespondenz), 27.06.12: Auf der Montagsdemo in Gelsenkirchen berichtete Maria, gebürtige Spanierin, vom Kampf der Bergarbeiter in Asturien, die derzeit einen Marsch nach Madrid durchführen.
Sie erzählte, dass sich 200 bis 300 Frauen Zugang zum Parlament verschafften. Eine von ihnen sagte auf einer Versammlung: "Ich bin die Frau eines Bergmanns, der heute die Straßen blockiert. Mein Mann ist kein Privilegierter, wie manche Leute sagen. Mein Mann ist ein Bergmann, 42 Jahre alt, der nur weiter arbeiten will und das für 1.500 Euro im Monat. Die Leute irren sich, wenn sie denken, die Bergleute sind privilegiert, bekommen eine dicke Rente. Sie wissen gar nicht, wie schwer die Arbeit da unten in der Grube ist. Jedes Jahr müssen die Bergleute auf die Straße und immer wird ihnen was anderes versprochen und nichts wird eingehalten. Um 60% will jetzt die Regierung die Mittel kürzen. Das bedeutet: keine Zukunft mehr für den Bergbau. Die Bergleute werden jetzt mit Terroristen gleichgestellt. Mein Mann und viele Bergleute blockieren Straßen, weil sie ihre Arbeitsplätze verteidigen und behalten wollen. Sie sind keine Terroristen. Mein Mann kämpft für die ganze Region, für mich, unsere Kinder und die Zukunft im Bergbau. Mein Mann kämpft weiter und ich mit ihm."