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Werbewoche für die "Rote Fahne" bei IVECO in Ulm
Stuttgart (Korrespondenz), 10.07.12: Am 10. Juli fiel der Startschuss für eine "Rote Fahne"-Werbewoche beim IVECO-Werk in Ulm. Dabei kam es zu aufschlussreichen Gesprächen mit Kollegen über die Notwendigkeit und Möglichkeiten, die drohende Schließung der LKW-Produktion noch zu verhindern (siehe "rf-news" vom 8.5.12). Viele, die nach der Arbeit aus dem Tor kamen, standen der Losung "Kampf um jeden Arbeitsplatz - international!" skeptisch gegenüber.
Zu stark ist teilweise nach wie vor die Hoffnung auf eine Übernahme im Brandschutz verbreitet. Besonders wirkt die Vereinzelung der Kollegen durch ein Vertrauen in den "Ulmer Weg" der Geschäftsleitung, auf dem unter anderem die überdurchschnittliche Arbeitsleistung der Ulmer Belegschaft als Garant für einen eventuellen Erhalt von Arbeitsplätzen verbreitet wird und damit der internationale Zusammenschluss der Belegschaften verhindert werden soll.
Andererseits gibt es aber auch Offenheit von Kollegen für den internationalen Zusammenschluss der IVECO-Belegschaften gegen die Fiat-Bosse, die teilweise noch größer wurde, wenn darüber gesprochen wurde, dass es zu diesem Gesellschaftssystem, in dem nur das Streben nach Höchstprofiten zählt, eine Alternative gibt, den Sozialismus. So konnten am 10. Juli mehrere "Rote Fahnen" verkauft und Probe-Abos beworben werden. zukünftig müssen wir das noch besser mit der Kampagne zur Bekanntmachung und finanziellen Stärkung der ICOR verbinden.