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"Triumph international" - Arbeitsplatzabbau und -verschiebung international ...

Schwäbisch Gmünd (Korrespondenz), 21.07.12: Letzten Donnerstag, 19. Juli, fand bei Triumph International in Heubach eine außerordentliche Betriebsversammlung statt. Grund war die Verlagerung verschiedener Bereiche des Textilkonzerns und Herstellers von Unterwäsche nach Dunaújváros, Ungarn, in deren Folge nach Angaben der Geschäftsleitung 90 Arbeitsplätze wegfallen sollen. In einer Pressemitteilung lässt die Geschäftsleitung verlauten: Den möglichen Verlust von Arbeitsplätzen bedaure Triumph. Dem Unternehmen sei bewusst, dass jeder der betroffenen Mitarbeitenden wertvolle Arbeit geleistet und damit maßgeblich zum Unternehmenserfolg beigetragen habe.

Was von der "sozialen Verantwortung" des Triumph-Konzerns zu halten ist, hatte im November 2011 Melona Daclan aus den Philippinen bei einer Veranstaltung im Gewerkschaftshaus der IG Metall in Schwäbisch Gmünd berichtet. Aus Profitstreben und um die Gewerkschaftsarbeit zu zersetzen, sollten Arbeitsplätze in den Philippinen gestrichen und nach Thailand verlagert werden. Den Widerstand der beschäftigten Frauen hatte Triumph mit Polizeigewalt beantworten lassen.

Leider war Melona vom Betriebsrat in Heubach damals nicht empfangen worden. Das Vorgehen von Triumph erfordert aber die internationale Zusammenarbeit der Beschäftigten gegen den Konzern. Dies vor allem, weil – nach Einschätzung der IG Metall – anzunehmen ist, dass es bei den jetzt von Verlagerung betroffenen Abteilungen nicht bleiben wird. Betroffen seien zunächst nicht 90, sondern 110 Beschäftigte, darunter viele Frauen. Gegen die Pläne wird am Donnerstag, 26. Juli, um 5 vor 12 Uhr in Heubach eine Kundgebung stattfinden.