International
Aspropirgos: Regierung und Unternehmer halten an ihrem Kurs fest
28.07.12 - Gestern Abend gab es ein Treffen zwischen einem Mitglied der Streikleitung der griechischen Stahlarbeiter von Aspropirgos und dem Arbeitsminister Vroutsis. Aus Griechenland kam dazu folgender Bericht:
Die Streikleitung hat dem Arbeitsminister die bekannten Forderungen übermittelt: Abzug der Polizei vom Betrieb, die 40 entlassenen Streikenden sofort wieder einstellen und alle anderen Entlassenen ebenfalls nach einem gesonderten Plan.
Der Arbeitsminister verhält sich wie ein Postbote, er überbrachte die Forderungen dem Kapitalisten Manesis, dem ein Treffen offensichtlich zu anstrengend ist. Manesis hat verlautbaren lassen, er halte wegen der wirtschaftlichen Lage an seinen Plänen fest. Zur Forderung nach Abzug der Polizei hat er sich nicht geäußert.
Der Arbeitsminister zitierte Ministerpräsident Samaras: das "Recht auf Arbeit" sei ihm heilig. Das soll sich gegen den Streik richten. Die Streikleitung sagt dazu: Unser Streik bezieht sich auf das Recht auf Arbeit für die 120 Entlassenen! Was ist das überhaupt für ein "Recht", wenn zugelassen wird, dass es in Griechenland 1,5 Millionen Arbeitslose gibt! Auf welcher Seite die Regierung steht, sieht man auch daran, dass Polizei eingesetzt wird, um die Waren aus dem Werk abzutransportieren und dafür sogar die Autobahn gesperrt wird.