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Montagsdemo Bochum sammelt Spenden für die griechischen Stahlarbeiter

24.07.12 (10 Uhr) - In einer Pressemitteilung der Montagsdemo Bochum heißt es unter anderem:

Nach dem Lied "Montagsdemo angesagt" berichtete einer der Moderatoren über Einzelheiten des Polizeiangriffes. ... "Über dieses Vorgehen der griechischen Polizei gibt es in den Medien keine Berichte, die Montagsdemo erfuhr davon durch das Internet", fuhr der andere Moderator fort, "man konnte nur in den Nachrichten hören, dass Griechenland (die griechischen Banken) kein Geld mehr von Deutschland aus dem Rettungsschirm erhalten sollen und damit der Staatsbankrott droht. Die Herrschenden sind über die aktuelle Entwicklung in Griechenland wohl informiert und haben Angst vor dem breiten Widerstand der Bevölkerung gegen das unzumutbare Sparpaket."

"Wenn der Staatsapparat in Griechenland meint, durch polizeiliche Repressionen den Widerstand der Streikenden zu brechen, irrt er sich gewaltig", meinte eine Rednerin, "die Protestwelle wird immer weiter anschwellen und international bekannt trotz der Pressezensur."

In einer anderen Wortmeldung hieß es: "Die griechische Regierung hatte wohl Angst vor Zuständen wie in Spanien. Dort gehen seit Tagen hunderttausende Menschen in vielen Städten auf die Straße, um den Streik der Bergarbeiter im Norden des Landes zu unterstützen und gegen das Sparpaket der spanischen Regierung zu protestieren."

Nach weiteren Redebeiträgen gab es ein musikalisches Intermezzo. Danach beschlossen die Montagsdemonstranten einstimmig eine Solidaritätserklärung für die streikenden Stahlarbeiter in Aspropirgos. Außerdem wurde für sie gesammelt, es kam ein Betrag von rund 42,00 Euro zusammen. ...

Ein Vertrauensmann von Opel äußerte sich über den brutalen Polizeieinsatz in Griechenland: "Einen solchen Angriff gegen die Arbeiter, die nur für ihre Rechte streiken, würden wir nicht hinnehmen und mit allen Mitteln dagegen kämpfen. Eine ähnliche Situation kann auch in Deutschland eintreten, wenn nach 2016 das Opel-Werk in Bochum schließt und sich die Belegschaft dagegen wehrt. Wir sind darauf vorbereitet. ..."

Eine Rednerin regte an: "Der Frauenpolitische Ratschlag beabsichtigt, einen LKW voll haltbarer Lebensmittel, Sanitärartikel und anderer praktischer Dinge an die Familien der Streikenden zu schicken. Wir suchen noch Sachspenden wie Schampoo, Babyartikel, Waschpulver usw. und schlagen vor, diese Sachen auch bei der Montagsdemo zu sammeln."