Münchner Montagsdemonstration schreibt an die streikenden Stahlarbeiter von Aspropirgos und ihre Familien

24.07.12 (10 Uhr) - Auf der Montagsdemonstration in München wurde die folgende Erklärung von rund 25 Teilnehmern einstimmig verabschiedet:

Mit großer Empörung haben wir erfahren, dass Spezialeinheiten der griechischen Polizei am Freitag das von euch bestreikte Stahlwerk Helliniki Halivourgia in Aspropirgos gestürmt haben und versuchen euren Kampf gewaltsam niederzuschlagen. Streikende Arbeiter wurden verhaftet. Die griechische Regierung wollte ein Exempel gegen euren Streik statuieren. Damit wird sie nicht durchkommen! Wir freuen uns, dass die Festgenommenen durch die breite Solidarität wieder frei gelassen wurden und ihr euren Streik ungebrochen weiterführt.

Um so mehr protestieren wir entschieden gegen das erneute gewaltsame Vorgehen der Spezialeinheiten gegen Streikende heute früh. Auch hier in München ging heute die deutsche Polizei vor dem griechischen Konsulat mit Einschüchterungsversuchen und Feststellung der Personalien gegen Menschen vor, die der griechischen Botschafterin eine Protesterklärung gegen den skandalösen Polizeieinsatz in Aspropirgos übergaben. Wir werden uns von solchen Methoden nicht einschüchtern lassen und protestieren auch gegen die undemokratische Behinderung durch die Polizei.

Seit über 260 Tagen setzt ihr mit eurem Mut im Streik für Arbeitsplätze und die Zukunft eurer Familien ein Zeichen im Kampf gegen die Krisenprogramme der EU, von dem die Arbeiter in ganz Europa lernen können. Es geht um die Zukunft aller Arbeiter!

Ihr habt unsere volle solidarische Unterstützung in eurem Kampf!

Wir fordern den sofortigen Abzug aller Polizeieinheiten aus dem Stahlwerk und die Wiedereinstellung aller entlassenen Stahlarbeiter!

Euer Kampf ist unser gemeinsamer Kampf!