International

Solidaritätsadresse des Medizinischen Versorgungszentrums Duisburg-West

24.07.12 (18 Uhr) - In einer Erklärung von Beschäftigten des "Medizinischen Versorgungszentrums Duisburg-West" heißt es:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

mit Empörung haben wir von der Erstürmung eures bestreikten Stahlwerks durch die Polizei und Verhaftung von neun Stahlarbeitern gehört. Wir stehen auf eurer Seite und wollen euch unsere Solidarität und herzliche Grüße übermitteln. Wir kämpfen in ganz Europa gegen die gleichen Gegner und ähnliche Krisenprogramme. In unserer Stadt sollen mittels einer "Tränenliste" auf Anweisung der Regierung Theater, Versammlungshallen, Schwimmbäder, Büchereien und Jugendzentren geschlossen werden. Auch in Duisburg liegt die Arbeitslosigkeit bei ca. 20 Prozent und viele Jugendliche bekommen keine Ausbildung und keinen Job. Bei unserem großen Stahlwerk TKS ist Kurzarbeit angekündigt und droht der Verkauf des ganzen Werkes durch Thyssen und Verlust vieler Arbeitsplätze. Im Gesundheitswesen sind die Löhne schlecht, die Leistungen werden rationiert und die Patienten müssen vieles aus eigener Tasche bezahlen.

Deswegen müssen wir europaweit zusammen halten!

Mitarbeiter und Ärzte des Medizinischen Versorgungszentrums Duisburg-West