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Streikleitung der Stahlarbeiter von Aspropirgos: "Wir streiken weiter!"
25.07.12 (22 Uhr) - Die Streikleitung der Stahlarbeiter von Aspropirgos wandte sich heute an die Öffentlichkeit und verurteilte die Regierung, weil sie zulässt und unterstützt, dass Lkw die Arbeitsprodukte, die sie vor neun Monaten hergestellt haben, heute wieder um 9.30 Uhr weg transportiert haben. In ihrer Botschaft heißt es:
"Wir sagen es nochmals: Unsere Versammlung hat beschlossen, dass wir den Streik fortsetzen. Wir streiken weiter! Heute ist der 269. Tag. Die Arbeit wird dann aufgenommen, wenn sich die Stahlarbeiter dazu entschließen. Wir wissen, dass Manesis (Besitzer der Stahlfabrik - Anm. der Red.) ohne uns keine Öfen fahren kann. Seine Leute, die er jetzt im Werk hat, können nur putzen."
Sofia Roditi, Sprecherin der Stahlarbeiterfrauen, und Panagiotis Katsaros von der Gewerkschaft der Stahlarbeiter schreiben: "Vielen Dank Euch allen für Eure Solidarität. Ich hoffe, dass ihr einverstanden seid, wenn wir Eure Solidaritätserklärungen übersetzen und allen zur Verfügung stellen. Sie helfen uns in diesen schweren Stunden, die wir gerade erleben.
Sie haben heute mit einer größeren Verstärkung der Polizei weitere Transporte von Stahl durchgeführt. Sie nehmen die Produkte, die wir erarbeitet haben. Mit den 20 Angestellten im Werk (davon hat die Hälfte noch nie die Produktionsstätte gesehen) können sie nicht arbeiten. Sie brauchen uns. Ohne uns läuft nichts. Stahl herstellen kann man nicht so einfach wie Brötchen backen. Wir melden uns bald und informieren Euch weiter.
Heute fand eine Versammlung der Stahlarbeiter statt und es wurde festgelegt, dass das Treffen mit dem Arbeitsminister am Freitag stattfinden soll, mit den bekannten Forderungen. Am Samstag um 11 Uhr wird dann mit allen Stahlarbeitern über die Ergebnisse beraten und das weitere Vorgehen festgelegt."