Politik

Erfolg der antifaschistischen Einheit in Recklinghausen

Recklinghausen (Korrespondenz), 01.08.12: Die MLPD Recklinghausen berichtet über den Prozess gegen Mario K. vor dem Amtsgericht Recklinghausen. Dieser hatte auf der Straße lautstark "Heil Hitler" gerufen und den ihn zur Rede stellenden Christoph Klug mit einem Schlagring bedroht.

"Aus der rechten Szene kommend und bereits wegen Körperverletzung, Raub und Beleidigug verurteilt, soll er sich inzwischen von allem distanziert und zum moralisch geleuterten 'Gutmenschen' entwickelt haben. Ausgerechnet der Verfassungsschutz hat ihn aus der Szene geholt und soll ihn auf den rechten Weg gebracht haben. Die Veröffentlichung des Vorfalls führte dazu, dass sich sehr viele Menschen empörten und ihre Solidarität erklärten. Es erschienen deshalb auch zahlreiche Zuschauer zum Prozess, darunter von der MLPD, DKP, der VVN, der Antifa Bochum, von Courage, der Montagsdemos im Kreis und der Linkspartei aus Siegen. Die Presse berichtete ausführlich.

Das Urteil lautete auf Geldstrafe über 1.200 Euro wegen 'Verwendung faschistischer Kennzeichen'. Das ist ein Erfolg der breiten Öffentlichkeitsarbeit – und dennoch wurde sehr deutlich, dass die Tat verharmlost wurde. Der Erfolg besteht nicht einmal in erster Linie im Urteil, sondern darin, dass sehr viele Menschen im Stadtteil und darüber hinaus auf die faschistische Gefahr aufmerksam wurden, sich weiter informieren und zusammenarbeiten möchten.

Dazu war es notwendig, eine spontane Wirkung der Einschüchterung und Angst, durch die eigene Positionierung selbst ins Visier zu kommen, zu überwinden. Auch musste durchschaut werden, wie Faschisten demagogisch vorhandene Widersprüche zu ausländischen Mitbürgern aufgreifen und missbrauchen.

Das Verbot aller faschistischer Parteien und Organisationen und ihrer Propaganda ist notwendig und kann durch die kämpferische antifaschistische Bewegung durchgesetzt werden!"

Zum Prozess gibt es hier ein Video