International
Ausreisebehinderungen gegen Gastfrauen des Frauenpolitischen Ratschlags aus Nepal und Syrien
14.09.12 - Der Frauenverband Courage in Gelsenkirchen hat zwei Frauen aus Nepal zum 10. Frauenpolitischen Ratschlag eingeladen und musste gestern erfahren, dass erneut die Visa-Erteilung durch die deutsche Botschaft in Kathmandu abgelehnt wurde. Michaela Weber vom Ortsvorstand: "Die Gründe für die Ablehnung sind ausgesprochen diskriminierend. So wird den Nepalesinnen, die wenig Einkommen haben, betrügerische Absicht unterstellt, und den Gastgeberinnen, sie würden aus Gefälligkeit Einladungen aussprechen und damit Bestrebungen zur illegalen Einreise in Schengen-Staaten unterstützen. Dagegen protestieren wir entschieden."
Aus Syrien sind Frau Mariam Mohammad und Frau Ramzia Mohammad als Referentinnen der autonomen Frauenbewegung Syriens zum 10. Frauenpolitischen Ratschlag eingeladen. Sie stehen seit Tagen vor den verschlossenen Türen der deutschen Botschaft in Beirut.
"Ich bin empört, wie sich die Botschaftsbürokratie in Beirut hinter formalen Regeln versteckt, statt jegliche Hilfe für die Möglichkeit einer Berichterstattung über die katastrophale Lage in Syrien aus erster Hand zu geben! Und dies angesichts täglicher Äußerungen der Bundesregierung, alles nur Menschenmögliche zur Unterstützung der terrorisierten syrischen Bevölkerung zu tun", so Magret Sarazin, eine der Sprecherinnen der Einladerinnengruppen. Argumentiert wird damit, dass sie sich nicht fristgerecht in die elektronische Antragsliste eingetragen haben. Dies ist jedoch unmöglich – deren Termine sind bis Dezember 2012 entweder ausgebucht oder noch nicht abrufbar. Ein weiterer bürokratischer Schildbürgerstreich.
(Hier weitere Auszüge aus der Pressemitteilung der Einladerinnengruppe)