MLPD
Gelsenkirchen: "Offenbarungseid der bürgerlichen Arbeitsmarktpolitik"
13.09.12 - Der MLPD-Kreisverband Gelsenkirchen wendet sich mit folgender Pressemitteilung zur Arbeitsplatzsituation in Gelsenkirchen an die Presse und Öffentlichkeit:
In Gelsenkirchen muss um jeden Arbeitsplatz gekämpft werden
Während die Merkel-Regierung von einer "positiven Arbeitsmarktentwicklung", gar von einem "Jobwunder" spricht, ist die Lage in Gelsenkirchen drastisch. Offiziell sind über 18.000 Arbeitslose gemeldet (14,6 Prozent) – als "arbeitssuchend" wurden sogar über 28.000 angegeben (über 25 Prozent!), was der realen Arbeitslosenzahl näher kommt. Hinter diesen Zahlen stehen schwierigste Lebensbedingungen für viele Familien in unserer Stadt.
In der Metallindustrie drohen aktuell weitere Entlassungen – 50 bis 60 Arbeitsplätze sind bei der Schalker Eisenhütte in Gefahr ("WAZ" vom 5.9.12); bei TRW in Schalke endet die Befristung von 64 Zeitarbeitern Ende September und der Autozulieferer Dino Lasertechnik in Schalke hat Insolvenz angemeldet. Dazu der Arbeitsplatzabbau in der Solarindustrie, dem bei Scheuten Solar schon 90 Arbeitsplätze zum Opfer fielen. Und bei Schlecker, wo erst 20 Prozent der Frauen wieder eine Beschäftigung gefunden haben. ...
"Diese Situation ist ein Offenbarungseid der bürgerlichen Arbeitsmarktpolitik", meint Toni Lenz, Kreisvorsitzender der MLPD. "Wir Gelsenkirchener müssen wieder um jeden Arbeitsplatz kämpfen! Als 2004 die Opel-Arbeiter sieben Tage streikten, und in Gelsenkirchen kämpferische Aktionen, eine Menschenkette u.a. durchgeführt wurden, konnten Arbeitsplätze verteidigt werden. Daran müssen wir wieder anknüpfen!"
Eine wichtige Forderung dafür ist die 30-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich. Denn die Arbeit muss auf mehr Schultern verteilt werden – und zwar auf Kosten der Profite der Unternehmer, und nicht auf dem Rücken der Arbeiter und Angestellten. So könnten tausende Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen werden.