Politik
Frankfurter "Umfairteilen"-Demo: Viele Gewerkschafter vertreten
Frankfurt/Main (Korrespondenz), 30.09.12: Zum Aktionstag "Umfairteilen - Reichtum besteuern" folgten am Samstag in Frankfurt ca. 5.000 bis 6.000 Menschen dem Aufruf von Attac sowie verschiedenen Gewerkschaften und demonstrierten gegen die Abwälzung der Krisenlasten. Es waren vor allem Verdi-Kollegen, Gewerkschafter aus der IG Metall, IG BAU und GEW mit ihren Fahnen vertreten, die Linkspartei und DKP, sowie verschiedene trotzkistische Organisationen. Auch Genossen der MLPD nahmen daran teil. Die Hauptrede hielt Verdi-Vorsitzender Frank Bsirske. Konstantin Wecker sorgte auf der Abschlusskundgebung für fetzige Musik.
Das Transparent der Montagsdemo in Frankfurt wurde abends in der ARD-Tagesschau gewürdigt. Zwar stimmten viele zu, dass heute ein internationaler Zusammenschluss nötig ist angesichts des alleinherrschenden internationalen Finanzkapitals. Die meisten wollten sich aber erstmal selber im Internet informieren. Einige lehnten eine Spende direkt ab mit der Begründung, die MLPD sei ihnen zu radikal. Das würde auf Kosten der Breite der Bündnisfähigkeit gehen. Es gab aber auch Teilnehmer, denen die Forderungen nach Besteuerung der Reichen zu zahnlos waren. Sie fanden es gut, den Bundestagswahlkampf zu nutzen, um für eine radikale Alternative zu werben.
Verschiedene waren erstaunt über den Umfang und die Teilnahme von Bergarbeitern an den Protesten in Spanien und Portugal und freuten sich über die praktische Solidarität z.B. mit den Stahlarbeiterfamilien in Griechenland. Die Bereitschaft, für die Stilllegung aller AKW zu unterschreiben, war groß. Eine Courage-Frau sammelte viele Unterschriften gegen die Versuche der Aberkennung der Gemeinnützigkeit, wenn eine Organisation oder Initiative im Verfassungsschutzbericht erwähnt ist. Verschiedene Käufer der "Roten Fahne" begrüßten die Klage der MLPD gegen zwei führende Verfassungsschutz-Meinungsmacher und ihre Verleumdungen. Hier müssen wir in unserer Öffentlichkeitsarbeit noch kräftig zulegen.