Politik
Studenten müssen in Notunterkünfte ausweichen
Münster (Korrespondenz), 20.10.12: In Münster müssen Studenten wegen des sehr niedrigen Wohnraumangebotes jetzt in Notunterkünften untergebracht werden, welche vom Studentenwerk zur Verfügung gestellt wurden. Zwei Gemeinschaftshäuser der Studentenwohnhäuser Wilhelmskamp und an der Steinfurter Straße sind seit Anfang Oktober zur provisorischen Bleibe umgebaut worden.
Im September werden dort 20 Betten angeboten, 5 Euro kostet ein Zimmer für eine Nacht. Im Stadtteil Gremmendorf ziehen derzeit vorrangig ausländische Studierende in die ehemaligen Wohnungen britischer Soldaten, welche nun vollständig aus Münster abgezogen wurden. Die meisten der 1.653 Studierenden, die momentan auf der Warteliste des Studentenwerkes stehen, haben aber noch keine Unterkunft gefunden.
Es ist ein Skandal, dass in einer modernen Universitätsstadt nicht ausreichend Wohnraum für Studenten zur Verfügung steht und stattdessen ein paar alte Mietswohnungen als Notunterkunft herhalten müssen! Die Stadt Münster setzt mit der neuen Haushaltspolitik, die auch im Auftrag der Monopole vollzogen wird, auf stärkere Kürzungen im sozialen Bereich. Dabei könnten viel mehr Wohnungen auf Kosten der Profite geschaffen werden.