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Werksleitung von Ford in Genk verschiebt Ende der Kurzarbeit aus Angst vor Streik

13.11.12 - Die deutschsprachige belgische Website "flanderninfo.be" meldet gestern: "Die Arbeitnehmer von Ford Genk haben die Nachricht erhalten, dass sie anstelle von Dienstag erst am Donnerstag wieder zur Arbeit kommen müssen. 'Am Mittwoch steht ein europäischer Aktionstag der Gewerkschaften auf dem Programm', so der Ford-Sprecher Jo Declerq. 'Wir dachten, es sei besser, nicht mit ihnen in Konflikt zu treten. Wir haben deshalb das Datum der Wiederaufnahme auf Donnerstag verlegt.'"

Beim "Marsch für die Zukunft" am Sonntag in Genk berichteten Gewerkschafter, dass es allerdings unter den Kolleginnen und Kollegen bei Ford durchaus umstritten ist, ob man überhaupt die Produktion wieder aufnehmen oder statt dessen in einen richtigen Streik treten soll.

"rf-news" erhielt unterdessen weitere Protest- und Soli-Erklärungen zum Kampf der Ford-Kollegen. Betriebsrat und Vertrauenskörperleitung von Johnson Controls in Bochum schreiben: "Mit Empörung haben wir den gestrigen Polizeieinsatz zur Kenntnis genommen. Laut Kölner Express wurden 400 Polizei Beamte gegen 200 Protestierende eingesetzt. Es liegt schon Jahrzehnte zurück, dass in Deutschland so massiv gegen Arbeiter polizeilich vorgegangen ist. Wir protestieren aufs Heftigste dagegen. Dabei ist euer Protest völlig berechtigt. Auch unsere Arbeitsplätze sind unter anderem durch die drohende Schließung des Bochumer Opelwerkes bedroht. Der Gedanke, werks- und länderübergreifend zu kämpfen, ist zu unterstützen. Wir möchten euch hiermit unsere volle Solidarität ausdrücken."

Die Verbandsleitung des Jugendverbands REBELL schreibt: "Liebe Kolleginnen und Kollegen vom Ford-Werk in Genk, wir haben von der drohenden Schließung eures Werkes gehört. Ford will die Kosten der Krise auf euch und auf Kosten von zukünftigen Arbeitsplätzen für die Jugend abwälzen. Damit dürfen sie nicht durchkommen! ... Sollte es zu einem länderübergreifenden Kampf der Automobilarbeiter kommen, werden wir alles daran setzen zur Kampfeinheit von Jung und Alt beizutragen und den Kampf praktisch unterstützen. Wir werden euren Kampf auf jeden Fall weiter breit unter der Jugend bekannt machen!" (hier der volle Wortlaut der Erklärung)