Umwelt

Internationale Petition für verhaftete Anti-AKW-Aktivisten in Japan

04.01.13 - In Osaka wird radioaktiv belasteter Schutt aus der Fukushima-Region verbrannt. Dadurch werden radioaktive Stoffe über die Schornsteine weiträumig weiterverbreitet. Mehrere Menschen, die dagegen demonstriert haben, wurden Anfang Dezember festgenommen. Einige sind bis heute in U-Haft, unter anderem Professor Masaki Shimoji. Für ihre Freilassung wurde eine internationale Petition gestartet (weitere Infos gibt es auch hier). Der Physiker und Bürgerrechtler Sebastian Pflugbeil schreibt dazu folgendes:

"Ich habe Professor Shimoij in Osaka kennengelernt. Er machte auf mich einen sehr besonnenen Eindruck. Wir teilen die Sorge um die Auswirkungen der Verbrennung von kontaminiertem Müll aus der Fukushimaregion. Ein Teil der Radioaktivität wird über den Schornstein in die Umwelt gelangen, der andere Teil über die Asche ins Meer.

Dabei werden sowohl die Arbeiter der Müllverbrennungsanlage als auch die Anwohner im weiteren Umfeld unmittelbar gefährdet. Niemand kann garantieren, daß die freigesetzten Radionuklide nicht auch in die Nahrungskreisläufe im Meer gelangen. Ich war sehr beeindruckt, wie detailliert sich Prof. Shimonij mit dieser komplizierten Materie vertraut gemacht hat und habe in unserem Gespräch viel gelernt.

Ich appelliere an die verantwortlichen Behörden in Osaka, den Protest gegen die Müllverbrennung nicht zu kriminalisieren. Die jungen Familien mit ihren kleinen Kindern, die ich bei durchweg friedlichen Demonstrationen in Osaka beobachtet habe, haben gute Gründe, besorgt zu sein."