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Davos: Die Angst der Herrschenden vor "dem perfekten globalen Sturm"

23.01.13 - Ein illustres Völkchen versammelt sich vom 23. bis 27. Januar im knapp 13.000 Einwohner zählenden schweizerischen Wintersportort Davos zur 43. Jahrestagung des "World Economic Forum" (Weltwirtschaftsforum). Zum jährlichen Stelldichein der Mächtigen des allein herrschenden internationalen Finanzkapitals und der imperialistischen Staaten treffen sich 2.500 Spitzenpolitiker, Top-Manager und Wissenschaftler aus über 100 Ländern.

Der Luftraum wird durch Kampfjets überwacht, 5.000 Soldaten der schweizerischen Armee bewachen Flughäfen, Straßen und Gebäude. Scharfschützen sind im Einsatz, das Militär hat Polizeibefugnis und übernimmt den Personenschutz. Eine riesige, die ganze Schweiz und den Kanton Graubünden erfassende Notstandsübung, um die Verantwortlichen für die Diktatur der Internationalen Monopole über die mehr als sieben Milliarden Menschen auf der Erde zu bewachen. Bei Protesten gegen das WEF sind im Januar letzten Jahres 172 Demonstranten vom Militär verhaftet worden.

Die 1971 gegründete Stiftung WEF wird inzwischen zu einer der international einflussreichsten "Denkfabriken" der Herrschaft der Internationalen Monopole gerechnet, mit 500 festen Mitarbeitern und Zweigstellen in den USA sowie China. Davos gilt auch als eine der Gelegenheiten, wo sich führende Repräsentanten des allein herrschenden internationalen Finanzkapitals am Rande unter vier und mehreren Augen persönlich absprechen. Sie nennen das "vernetzen."

Die Tagung wird mit dem alljährlich erscheinenden "Globalen Risikobericht" des WEF eröffnet. Darin werden 50 globale Risiken genannt. Die ganze Krisenhaftigkeit des Kapitalismus wird im Bericht hinter einem kaum verständlichen Soziologen-Kauderwelsch versteckt. Als die drei Top-Risiken in diesem Jahr werden der "wachsende Gegensatz von Arm und Reich", die "Staatsverschuldung", sowie der "Klimawandel" genannt.

Wo die Herrschenden dabei der Schuh wirklich drückt, kommentierte das Magazin "Focus" wie folgt: "Die Probleme des globalen Wirtschaftssystems würden auch in nächster Zukunft die volle Aufmerksamkeit von Politik und Wirtschaft verlangen, während gleichzeitig das Ökosystem unter Druck gerate ... Sind beide Systeme parallel Verwerfungen ausgesetzt, könnte dies den 'perfekten globalen Sturm' auslösen mit potentiell verheerenden Folgen'."

Was sie als "perfekten globale Sturm" befürchten ist, dass sich die Kämpfe der Massen für die soziale Befreiung mit dem Kampf zur Rettung der natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit vor der Profitwirtschaft verbinden und zu einem revolutionären Kampf höherentwickeln. Das ist aber genau die Strategie und Taktik der MLPD zur Vorbereitung der internationalen sozialistischen Revolution.