Betrieb und Gewerkschaft
Opel Bochum: "Was glaubt Girsky, mit wem er es zu tun hat?"
30.01.12 - Diese selbstbewusste Frage stellt die neue Extra-Ausgabe der gemeinsame Zeitung von Kollegen für Kollegen aller Opel-Werke und Zulieferer in Deutschland, "Der Blitz". Wir dokumentieren Auszüge des Hauptartikels:
Zwei Stunden vor der Verhandlung am 21. Januar machte Girsky mit aller Dreistigkeit deutlich: wenn von der Belegschaft in Deutschland nicht auf 30 Prozent Lohn verzichtet wird (Tariferhöhungen, Urlaubs- und Weihnachtsgeld), wird Bochum schon 2014 geschlossen. So weit dazu, dass man mit GM verhandeln kann. Aber es ist sowieso nur eine leere Versprechung, dass sie Bochum bis 2016 erhalten wollen. All diese Versprechungen in den letzten zehn Jahren hatten das Ergebnis: wir haben verzichtet, GM hat Profite gescheffelt und massenhaft wurden Arbeitsplätze abgebaut, Antwerpen geschlossen ...
Doch bis heute haben sie die Werkschließung und den Verzicht nicht durchgekriegt. Aktionstage, kämpferische Belegschaftsversammlungen in allen Standorten, selbständiger Streik am 11. Dezember in Bochum ... Seit Monaten hat sich die Belegschaft aller Standorte immer mehr vereinheitlicht und ist fest entschlossen: "Die Kohle muss her!" und "Keine Werksschließung!" ...
Der unbefristete Streik bei PSA/Aulney seit 16. Januar (!) und der internationale Aktionstag am 22./23. Januar zeigen, dass wir uns mit einem Entschluss zum unbefristeten Streik bei Opel sehr gut einreihen würden in die internationalen Kämpfe. Der selbständige Streik am 11. Dezember hat die Stärke deutlich gemacht: demokratisch beraten, entscheiden und organisieren. Aber zwei Stunden reichen nicht aus: alle Bereiche, klares Streikprogramm, Wahl der Streikleitung - jeder muss selber dazu beitragen, dass ein selbständiger Streik geführt wird - das ist die einzige Antwort, die Girsky versteht.
(Vollständiger Text des Artikels im pdf-Format)