International
Jugendforum auf der Internationalen Bergarbeiterkonferenz stößt auf großes Interesse
Arequipa (Korrespondenz), 02.03.13: Heute wird die Internationale Bergarbeiterkonferenz in Arequipa (Peru) fortgesetzt. Den ganzen Tag über tagt die Generalversammlung der gewählten Delegierten. Parallel dazu finden neun Foren statt, deren Teilnehmerzahl zwischen 30 bis 90 beträgt.
Das Forum: “Bergarbeiterjugend und Kinderarbeit“ haben der Jugendverband REBELL und ein Delegierter aus dem Kongo vorbereitet. Es nehmen gut 40 Gäste, darunter Delegationen und Besucher/-innen aus Russland, der Ukraine, dem Kongo, aus Peru, Kolumbien und Deutschland teil.
Im ersten Teil ging es um die Problemlösung zur Kinderarbeit. Gestartet wurde mit einem Film über Kinderarbeit in Bolivien. In vielen Ländern der Welt gibt es Kinderarbeit unter unmenschlichen Bedingungen, wovon uns auch hier die Delegierten berichteten:#
- So, wenn in Peru oftmals ganze Familien in illegalen Minen wohnen und arbeiten und die Kinder nur einmal im Monat die Mine verlassen.
- Oder Kinder im Kongo, die im vom Uran verstrahlten Gestein auf handwerklicher Grundlage Mineralien abbauen, wodurch schon genetische Veränderungen stattgefunden haben.
- Oder in der Ukraine, wo kriminelle Banden Kinder dazu antreiben, in tiefen selbst gegrabenen Gruben zu fördern.
Diese Berichte waren sehr bewegend und gingen einem ans Herz. Die Anzahl der Kinderbergarbeiter weltweit steigt beständig, was die Skrupellosigkeit und Fäulnis des kapitalistischen Gesellschaftssystems zum Ausdruck bringt.
Die Teilnehmer setzten hohe Erwartungen in die Konferenz, zu Schlussfolgerungen und Lösungen zu kommen. Darüber wurde rege diskutiert. Ist ein generelles Verbot von Kinderarbeit richtig oder müssen wir entschieden gegen die Ausbeutung von Kindern kämpfen, während die Arbeit entsprechend der physischen Möglichkeiten und dem Entwicklungsstadium der Entwicklung eines Kindes zuträglich ist? Die Einhaltung internationaler Reglements wurde eingefordert, zugleich die imperialistische Heuchelei angegriffen.
Für die Rechte und die Zukunft der Kinder müssen wir kämpfen! Sind die Kinderarbeiter nur Opfer oder steckt in ihnen nicht auch eine große Kraft, selbst für ihre Zukunft zu kämpfen?
Angeregt und begrüßt wurde, dass es Formen der Organisation für Kinder braucht, so wurde über die Kinderorganisation ROTFÜCHSE in Deutschland berichtet. Das wurde vom russischen Delegierten als "ganz neuer Blickwinkel in dieser Diskussion und proletarischem Arbeiten" bezeichnet.
Alle waren sich einig, dass dieses Problem nur gemeinsam und im Kampf gegen das kapitalistische System gelöst werden kann.
Die Teilnehmer sind sich einig, dass die Bergarbeiterbewegung sich dieses Kampfes annehmen muss. Hierzu brauchen wir konkrete Festlegungen und Lösungen, um weltweit gegen die Ausbeutung der Kinder gemeinsam mit den Kindern organisiert zu kämpfen. Dadurch erfahren die Kinder auch, wie es in andern Ländern aussieht.
Das macht die Bedeutung der Bergarbeiterkonferenz deutlich. Wir sind gespannt auf die weiteren Diskussionen und Beschlüsse der Konferenz.