Politik
NRW-Bauminister Groschek (SPD) beschimpft Antimilitaristen
Oberhausen (Korrespondenz), 27.03.13: Seit Wochen wurde in Oberhausen eine öffentliche Auseinandersetzung über das Vorhaben des Bundeswehr-Reservistenverbandes geführt, auf dem Liricher Westfriedhof einen "Gedenkstein" für im Kriegseinsatz getötete Bundeswehrsoldaten zu errichten. Ungeachtet der Tatsache, dass zwei Drittel der Bundesbürger die Auslandseinsätze ablehnen, machte sich die Oberhausener SPD-Größe, der nordrhein-westfälische Bauminister Michael Groschek, zum hauptsächlichen Verfechter des Gedenksteins. Er ist Vize-Vorsitzender des Reservistenverbandes.
Stellvertretend für viele Gegner des "Gedenksteins" erklärte Klaus Theis, Vorsitzender der Geschichtswerkstatt Oberhausen: "Die Geschichtswerkstatt Oberhausen spricht sich eindeutig gegen diese Form des ‘Heldengedenkens’ aus und ruft dazu auf, gegen das Ansinnen der Reservistenkameradschaft zu protestieren."
Am 23. März, dem Tag der Gedenksteineinweihung, demonstrierten rund 100 Antimilitaristen gegen die vom SPD-Oberbürgermeister und Groschek vor 30 Teilnehmern vorgenommene "Enthüllung des Gedenksteins". Polizei drängte die Demonstranten zurück. Groschek dagegen war sich nicht zu blöd, die Antimilitaristen zu beschimpfen: "Viele haben keine Ahnung von den Einsätzen."