International

Spanien: Filmpreisträgerinnen protestieren gegen EU-Politik

München (Korrespondenz), 30.03.13: Die Zeitschrift "Filmdienst" berichtet in ihrer Ausgabe 6/2013, wie Filmschaffende die Verleihung der spanischen Filmpreise "Premios Goya 2013" nutzten, um gegen die Politik des internationalen Finanzkapitals zu protestieren:

"Maribel Verdu erhielt für die Rolle der bösen Stiefmutter einen 'Goya' als beste Schauspielerin und widmete ihn in ihrer Danksagung den Opfern der Finanz-und Wirtschaftskrise, 'den Opfern  eines ebenso überflüssigen, wie ungerechten Systems'. Die Gala war durchsetzt mit Anklagen und Anspielungen auf die Sparpolitik der konservativen Regierung.

José Ignacio Wert, der spanische Erziehungs- und Kulturminister, saß mit stoischem Gesicht im Zuschauersaal, als Candela Pena den 'Goya' für die beste Nebendarstellerin entgegennahm und in ihrer Danksagung erzählte, ihr Vater sei in einem öffentlichen Krankenhaus gestorben, in dem es nicht einmal Decken und Trinkwasser gegeben hätte."