Betrieb und Gewerkschaft

Warnstreik-Kundgebung in Stuttgart-Feuerbach: Metaller und ver.di-Mitglieder gemeinsam

Stuttgart (Korrespondenz), 10.05.13: An die 1.000 Kolleginnen und Kollegen kamen am 8. Mai zur Kundgebung im Stadtbezirk Stuttgart-Feuerbach/Zuffenhausen, unter anderem von Bosch, Behr, Coperion, Alcatel, L’Orange sowie von Verdi. Sie brachten klar zum Ausdruck, dass sie bereit sind, für ihre Lohnforderung von 5,5 Prozent zu streiken. Schilder von Bosch-Kollegen gegen Leiharbeit und Werksverträge oder zur Solidarität mit den um ihre Arbeitsplätze kämpfenden Boschlern im Solar-Werk in Arndstadt machten deutlich, dass es um mehr Fragen geht.

Großer Beifall für den KBA-Betriebsratsvorsitzenden Ronny Schwarz, der berichtete: als meine Kollegen hörten, dass sich das Angebot von Südwest-Metall gerade mal auf umgerechnet 1,9 Prozent beläuft, sagten sie, dann holen wir unsere Schilder mit der Forderung nach 6,5 Prozent vom letzten Jahr wieder raus und streiken!

Die Anwesenheit von ver.di-Mitgliedern und die Rede des ver.di-Sekretärs Cuno Hägele kam sehr gut an. Er rief zur Solidarität mit den Streikaktionen im Einzelhandel auf, die sich gegen die Kündigung des Manteltarifvertrags und konkret gegen den Wegfall der Spätschicht-Zulage richten. Zu kritisieren ist, dass z.B. bei Porsche im gleichen Stadtbezirk eine eigene Warnstreikaktion im Betrieb durchgeführt oder bei Daimler in Untertürkheim der Warnstreik im Werk dezentralisiert wurde. "Diese Zersplitterung nützt doch nur dem Gegner", meinten Kollegen spontan, als sie davon hörten.

Für den vollen Einsatz der gewerkschaftlichen Kampfkraft: Urabstimmung – unbefristeter Vollstreik jetzt!