International

"Wir trauern mit den Angehörigen um die über 1.000 Opfer"

13.05.13 - Im Folgenden Auszüge aus einer Presseerklärung der Stuttgarter Ortsgruppe von "Solidarität International" zum Einsturz der Textilfabrik in Bangladesh:

Nun sind es ca. drei Wochen nach dem katastrophalen Zusammenbruch eines Fabrikkomplexes in Bangladesh nahe der Hauptstadt Dhaka. Wir trauern mit den Angehörigen um die über 1.000 Opfer, die meisten von ihnen Textilarbeiterinnen, und äußern unser Mitgefühl für die ca. 2.200 Überlebenden, die zum Teil schwer verletzt wurden und unter Schock stehen. Wir solidarisieren uns aber auch mit allen Menschen in Bangladesh, die aus Wut und Empörung über dieses grausame Unglück auf die Straße gingen, um gegen die mörderischen Arbeitsbedingungen – vor allem in der einheimischen Textilindustrie – und für eine lebenswerte Zukunft zu kämpfen. ...

Die Hauptverantwortung für die unhaltbaren Zustände in der Textilindustrie von Bangladesh liegt jedoch bei den internationalen Handels- und Modekonzernen, die ihren unmenschlichen Konkurrenzkampf um das '4-Euro-T-Shirt' auf dem Rücken der einheimischen Arbeiterschaft austragen. ...

Deshalb ruft 'Solidarität International' dazu auf, sich mit den arbeitenden Menschen und ihren Angehörigen in Bangladeshs Textilindustrie und anderen Branchen zu solidarisieren und sie zu unterstützen in ihrem Kampf gegen unmenschliche Arbeitsbedingungen und für menschenwürdige Löhne und Lebensverhältnisse. Gleichzeitig verurteilen wir die menschenverachtende Politik der hier ansässigen Handelsketten und Modekonzerne. Hoch die internationale Solidarität!"