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Nein zu Repressalien gegen den Kampf der Belegschaft!
09.07.2013 - „rf-news“ erreichte eine Pressemitteilung von Annegret Gärtner-Leymann, Betriebsrätin bei Opel Bochum und Steffen Reichelt, stellv. Vertrauenskörperleiter der IG Metall bei Opel Bochum:
„Am Freitag, 12. Juli, findet um 9 Uhr vor dem Arbeitsgericht Bochum, Marienplatz 2, eine Solidaritäts- und Protestkundgebung gegen die Abmahnung von Rainer Weinmann durch die Adam Opel AG statt. Um 10 Uhr beginnt der Gütetermin anlässlich seiner Klage gegen die Abmahnung. Hintergrund ist die Teilnahme des Kollegen an einer Informationsveranstaltung des Betriebsrats am 21. Mai,bei der sich Rainer mehrfach kämpferisch zu Wort gemeldet hatte. Angeblich sei er an diesem Tag ohne konkreten Arbeitsauftrag mit dem Gabelstapler gefahren.
Die Belegschaft hatte am 21. Mai für viereinhalb Stunden unter dem Motto 'Es ist 5 vor 12' die Arbeit niedergelegt, Antworten der Geschäftsleitung gefordert und gegen die geplante Werksschließung protestiert. Während Opel zunehmend versucht, in der Frage der Werkschließung und Produktionsverlagerung Fakten zu schaffen, soll dieser berechtigte Protest der Belegschaft diskriminiert und kriminalisiert und an einer Person ein Exempel statuiert werden.
In diesem Zusammenhang sehen wir auch die im Ergebnis vergeblichen Versuche der Werksleitung in der vergangenen Woche, Rainer an der Ausübung seiner gewählten Funktion als Vertrauensmann der IG Metall zu hindern, um ihn gezielt zu unterdrücken und einzuschüchtern. So sollte er für eine Sitzung der Vertrauensleute nicht von der Arbeit freigestellt werden, obwohl hierzu nach einer Betriebsvereinbarung jeder Vertrauensmann berechtigt ist. Es richtet sich gegen die ganze Arbeiterbewegung, unsere gewerkschaftlichen Rechte und kann von keinem demokratisch gesinnten Menschen hingenommen werden, wenn Konzerne wie GM die Menschen massenhaft in die Arbeitslosigkeit treiben dürfen und gleichzeitig der Protest dagegen kriminalisiert, behindert und eingeschüchtert wird.
In diesem Sinne sehen wir uns in der Pflicht, die demokratischen Rechte und Freiheiten der Beschäftigten gerade in dieser Situation zu verteidigen und zum Beispiel mit einem vollständigen und allseitigen gesetzlichen Streikrecht auszubauen. An der Belegschaft von Opel Bochum soll ein Exempel statuiert werden – machen wir ein Exempel für den Kampf um die Zukunft daraus!“