Opel Berichte

Opel Bochum: Einigungsstelle vor dem Aus - was bringen Sozialtarifverhandlungen?

19.07.13 - in einem Flugblatt informierte die Betriebsratsspitze von Opel Bochum heute Morgen über die aktuelle Entwicklung in Sachen Einigungsstelle: »Um das Scheitern abzuwenden, wurde vom Vorsitzenden der Einigungsstelle vorgeschlagen, in einer Gesprächsrunde eine Lösung für das weitere Vorgehen zu finden.« In der gestrigen Sitzung der Einigungsstelle wurde vom Vorsitzenden der Einigungsstelle in Absprache mit dem Arbeitsdirektor von Opel/GM empfohlen: "1. die Einigungsstelle auszusetzen, 2. in Sondierungsgesprächen mit der IG Metall und den Betriebsratsmitgliedern der Einigungsstelle einerseits und Mitgliedern des Vorstands der Adam Opel AG auf der anderen Seite auszuloten, ob der Betriebsrat der IG-Metall einen Verhandlungsauftrag für einen Sozialtarifvertrag erteilt."

Ein Sozialtarifvertrag ist aber nur notwendig im Falle einer Werksschließung. Verhandlungen darüber bedeuten den Weg der Akzeptanz der Schließung weiter zu gehen. Verhandelt wird dann nur noch über das "wie" einer Schließung. Diesen Weg hat die Bochumer Belegschaft aber mit ihrer Ablehnung des Tarifvertrag zwischen der IG-Metall Spitze und Opel Bochum  bereits im März 2013 mit 76,1 Prozent Mehrheit abgelehnt.

Das nun auch offizielle Scheitern der Einigungsstelle unterstreicht wie die neuen Pläne für Sozialtarifvertragsverhandlungen, dass ohne einen konsequent geführten Streik über die eigentlichen Forderungen der Belegschaft noch nicht einmal gesprochen wird: Rücknahme der Werksschließung, Fortsetzung der Autoproduktion in drei Schichten in Bochum, Kampf um jeden Arbeitsplatz, keine Unterdrückungsmaßnahmen usw.

Heute ist auch eine aktuelle Ausgabe der Zeitung "Der Blitz" - von Kollegen für Kollegen aller Opel-Werke und Zulieferer in Deutschland erschienen:

Seite 1 mit dem Hauptartikel

Die ganze vierseitige Ausgabe