Umwelt
05.08.13 - China und EU beenden "Solarstreit" - Verband spricht von "Erpressung
05.08.13 - (Korrespondenz): Der europäische Branchenverband EU ProSun wies die Einigung zwischen China und der EU kategorisch zurück. Sie verstoße gegen europäisches Recht und wäre der "Todesstoß" für die europäische Solar-Industrie. "Chinesische Dumpingmodule werden derzeit in Europa zu einem Preis von 59 Cent verkauft", kritisierte Verbandschef Milan Nitzschke. "Wenn ein Mindestpreis festgelegt wird, der noch darunter liegt, ist das aus unserer Sicht absurd. Auch die Importmengen von 7 Gigawatt kommen einer Absatzgarantie für China gleich."
Laut Prosun fördert China den Export von Solarprodukten mit Milliarden Euro. Allein in Deutschland habe es seit 2011 mehr als 30 Werkschließungen und Insolvenzen gegeben, 10.000 Arbeitsplätze seien verloren gegangen.
Immer wieder werden Umweltverbrechen aus China bekannt. So wurde 2011 erst nach massiven Protesten der Bevölkerung eine Produktionsanlage der Firma Jinko Solar geschlossen. Demonstranten drangen in das Fabrikgelände ein, warfen Autos um und verwüsteten Büros. Jinko Solar hatte durch unsachgemäße Abfalllagerung ein riesiges Fischsterben provoziert.