Politik
Parteienvertreter auf der Anti-AKW-Montagskundgebung in Münster
Münster (Korrespondenz), 07.08.13: Auf der Montagskundgebung gegen Atomkraft des „Bündnis Atomausstieg Sofort Münster“ fanden sich am 5. August neben den Teilnehmern (darunter ein Vertreter der MLPD) auch die Direktkandidatin der Partei „Bündnis 21 RRP“* für Dortmund, Dagmar A. Ludwig; Werner Jungels, ebenfalls von „Bündnis 21 RRP“, sowie Andreas Öser, Landesvorsitzender von der „Tierschutzpartei“ in NRW aus Gelsenkirchen ein. Parteienvertreter waren eingeladen worden, um sich Fragen zu stellen, welche von den Teilnehmern vorher gemeinsam vorbereitet wurden.
Auf die Frage: „Sind Sie (bzw. Ihre Partei) für oder gegen die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen auf Kosten der Betreiber?“, antwortete Frau Ludwig von „Bündnis 21 RRP“, dass sich ihre Partei auf jeden Fall für die Stilllegung aller Atomanlagen auf Kosten der Betreiber ausspricht. Andreas Öser von der „Tierschutzpartei“ sagte, dass er und seine Partei einen sofortigen Atomausstieg auf Kosten der Betreiber ebenfalls befürworten. Alle Parteienvertreter sprachen sich für eine 100% Umstellung unserer Ökonomie und Gesellschaft auf der Grundlage der erneuerbaren Energien bis spätestens zum Jahre 2030, wenn nicht eher. Der Vertreter der MLPD warf hier die Frage auf, dass dieses im jetzigen System nicht möglich sei und dass man hierfür eine andere Gesellschaft bräuchte. Hier entfaltete sich die Diskussion.
Dagmar A. Ludwig, Werner Jungels und Andreas Öser meinten nicht, dass ein anderes System notwendig wäre sondern viel mehr ein Umdenken bei den Menschen. Hierauf meinte ein Teilnehmer, dass natürlich eine Umorientierung jedes Einzelnen notwendig sei. Dieses aber reiche bei weitem nicht aus. Die 100% Umstellung unserer Ökonomie und Gesellschaft auf der Grundlage erneuerbarer Energien kann nur erkämpft werden, durch einen gemeinsamen und organisierten politischen Widerstand.
Darum ging es auch in der letzten Frage „Unterstützen Sie (bzw. Ihre Partei) in Wort und Tat den weltweiten und regionalen aktiven Protest und Widerstand sozialer Protest- und Umweltbewegungen?“. Andreas Öser sagte hierzu, dass er und seine Partei den Protest und den Widerstand unterstützen und auch „fighten“ würden. Ähnlich äußerte sich auch Dagmar A. Ludwig.
Insgesamt war es eine erfolgreiche Kundgebung, mit einer guten Beteiligung und viel Diskussion. Für die kommenden Montagskundgebungen sind weitere Parteien eingeladen, u.a. auch die MLPD.
* Bündnis 21 RRP ist die ehemalige Rentnerinnen- und Rentnerpartei