Betrieb und Gewerkschaft
Bergarbeiterfrauen überbringen Mitgefühl und Solidarität
04.10.13 - Die Bergarbeiterfrauen AG im Frauenverband Courage übermitteln den Angehörigen der Kumpel, die in der Schachtanlage Sünna in Unterbreizbach ums Leben gekommen sind ("rf-news" berichtete) und den dortigen Bergleuten Mitgefühl und Solidarität. "rf-news" dokumentiert ihren Brief:
"Liebe Angehörige und liebe Bergleute,
wir haben vom Tod der drei Kumpel aus den Medien erfahren und möchten euch unser tiefes Mitgefühl und unsere Solidarität überbringen. Wir sind Bergarbeiterfrauen aus dem Ruhrgebiet. Wir haben uns in der Bergarbeiterfrauen-AG im Frauenverband Courage zusammengeschlossen.
Unter Tage oder über über Tage bei der RAG oder bei K + S, ob im Steinkohle- oder im Kalibergbau – die Bergarbeiterfamilien gehören alle zusammen. Gerade dann, wenn ein solches Unglück auf der Zeche passiert. Sei es bei der Sicherheit, der Vermeidung von Unfällen, beim Eintreten für unsere Rechte und unsere Lebensinteressen – das Zusammengehörigkeitsgefühl und das solidarische Handeln stehen an erster Stelle. Daher ist uns das Unglück und der Tod der drei Kumpel auf eurer Schachtanlage zu Herzen gegangen.
Wir sind der Meinung, dass solche Unglücke nicht passieren dürfen, weder bei uns noch in anderen Bergwerken auf der Welt. Denn wir Bergarbeiterfrauen wollen nicht jeden Tag um das Leben unserer Männer oder Söhne irgendwo auf dieser Welt bangen, nur weil unter den Bedingungen der Finanz- und Weltwirtschaftskrise die Arbeitssicherheit nicht mehr zählt. Die Bergwerksleitung und K + S muss den Tod der Bergleute gründlich untersuchen und alle notwendigen Maßnahmen einleiten, um Unglücke zu vermeiden. Wir sind auch der Meinung, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden müssen.
Wir würden gerne mit euch Kontakt aufnehmen und verbleiben mit einem herzlichen Glück Auf an die Bergleute der Schachtanlage Sünna und insbesondere ihren Frauen."