Betrieb und Gewerkschaft
Außerordentlicher IGM-Gewerkschaftstag: Kritik am Vorstand unerwünscht
22.11.13 - Am 24./25. November findet in Frankfurt der außerordentliche Gewerkschaftstag der IG Metall statt. Die Einberufung erfolgte mit der Begründung, die angekündigte Verjüngung des Vorstands umzusetzen. Entsprechend soll der amtierende Vorsitzende Berthold Huber (63) durch den ganze zwei Jahre jüngeren Detlef Wetzel (61) ersetzt werden.
Die kurzfristige Einberufung unter Verzicht auf ein organisiertes Antragsverfahren und die von der Basis völlig losgelöste Vorbereitung des Kongresses bringen zum Ausdruck, dass die IG-Metall-Spitze offenbar keine inhaltliche Auseinandersetzung über den Vorstandskurs wünscht. Dabei stehen sozialchauvinistische Positionen wie die Unterstützung der "Stärkung der deutschen Wirtschaft im internationalen Konkurrenzkampf" oder der Kniefall vor der Werksschließung von Opel in Bochum massiv in der Kritik.
Entgegen dem Kurs des "Füße-Stillhaltens" zeichnet sich nach den Bundestagswahlen angesichts immer dreisterer Ankündigungen zur Arbeitsplatzvernichtung eine wachsende Kampfbereitschaft gerade in Konzernbelegschaften wie bei Opel, Siemens, Outokumpu, Daimler oder EADS ab. Dafür brauchen wir eine starke, überparteiliche IG Metall als Kampforganisation. Nicht umsonst haben inzwischen über 15.000 Gewerkschafter die "Dortmunder Erklärung - Für starke und kämpferische Gewerkschaften in der Krise" unterschrieben.