Politik
Commerzbank kündigt Münchnerin das Konto wegen "Erkenntnissen" über politische Aktivität des Sohnes
01.02.14 - Die Commerzbank hat einer Münchnerin offenbar aus politischen Gründen das Konto gekündigt. Die Kündigung erfolgte am 8. Januar, weil sie sich geweigert hatte, ihrem Sohn die Vollmacht zu entziehen. Dies hatte die Bank telefonisch von ihr verlangt. Die haarsträubende Begründung: Der Bank seien "Erkenntnisse" mitgeteilt worden, die eine Geschäftsbeziehung nicht mehr länger erlauben würden.
Auf ihre Nachfrage erhielt seine Mutter (62), seit mehr als 40 Jahren Kundin der Commerzbank, die Antwort: "Das dürfen wir Ihnen nicht sagen. Das kommt von einer internen Abteilung." Ihr Sohn Kerem Schamberger. (27) kann sich das nur mit seinen politischen Aktivitäten als Kreissprecher der DKP und Mitglied der Fachschaftsvertretung an seiner Uni erklären. Er vermutet, dass der Geheimdienst "Verfassungsschutz" darin verwickelt ist.
Das Vorgehen der Commerzbank ist nicht neu: Im Februar 2009 hatte die teilverstaatlichte Commerzbank die Konten des Vorsitzenden der MLPD Stefan Engel und seiner Lebensgefährtin gekündigt. Die MLPD ging dagegen in die Offensive, bekam breite Solidarität, klagte und die Commerzbank musste im Februar 2010 einen peinlichen Rückzieher machen. (mehr dazu)