Umwelt

"Kumpel für AUF"-Sprecher Christian Link erhält "Anfahrverbot"

"Kumpel für AUF"-Sprecher Christian Link erhält "Anfahrverbot"
Christian Link und Monika Gärtner-Engel bei einer Informationsveranstaltung (rf-foto)

06.02.14 - In der Lokalausgabe der "WAZ" für Gelsenkirchen vom 4. Februar wurde berichtet, dass dem Bergmann und Sprecher der Bergarbeiterinitiative "Kumpel für AUF", Christian Link, von der RAG ein generelles "Anfahrverbot" erteilt wurde: "Der Bergmann ist als Umweltreferent für 'Kumpel für AUF' unterwegs, um über die Gefahren durch steigendes Grubenwasser zu informieren. Öffentlich prangert er die Einlagerung von Giftmüll unter Tage in den 80er Jahren an. Im August 2013 klagte er vor dem Sozialgericht Gelsenkirchen gegen die Knappschaft, weil sie ihn mit der Begründung, dass er als Fördermaschinist keiner bergbaulichen Tätigkeit nachkomme, als Mitglied gestrichen hat. Link verlor, geht aber in die nächste Instanz. Für die RAG hat der Feind offenkundig ein Gesicht bekommen - in Person von Christian Link!" (Hier der komplette "WAZ"-Artikel)

Dazu heißt es in einer Pressemitteilung von Monika Gärtner-Engel, Stadtverordnete des überparteilichen Kommunalbündnisses "AUF Gelsenkirchen":

"Das jetzt von der RAG erteilte Anfahrtsverbot für Christian Link ist eine nicht hinnehmbare repressive Machtdemonstration gegen seine berechtigte und eindringliche Warnung vor gesundheitlichen Gefahren für die Bevölkerung im Ruhrgebiet nach der geplanten Stilllegung der Zechen.

Christian Link war es, der mich als Stadtverordnete auf den Giftmüllskandal unter Tage überhaupt erst aufmerksam gemacht hat, der mutig und kompetent die Öffentlichkeit informierte.

Die RAG reagiert mit einer drakonischen Strafe – hat ihrerseits aber keinen einzigen Fakt widerlegen können. Wenn Christian Link die Unwahrheit gesagt hätte – hätte die RAG dann nicht inhaltlich oder sogar juristisch vorgehen können? Offensichtlich stimmt aber jedes Wort und so greift man zu Repression, Einschüchterungsversuch und Maulkorb.

Nach der Initiative von Christian Link konnte ich mich selbst mit der Akteneinsicht zu Giftmüll unter Tage in Gelsenkirchen von der vollständigen Richtigkeit seiner Aussagen überzeugen. Auch hier wollte man mir – natürlich vergeblich - aus dem Amt des Oberbürgermeisters bei Androhung eines Ordnungsgeldes verbieten, darüber auf einer öffentlichen Veranstaltung zu berichten. War das womöglich auch im Auftrag der RAG gehandelt?

Die demokratische Öffentlichkeit darf solche Repressionen nicht dulden - Christian Link gehört die volle Solidarität."

Ein Beitrag dazu im WDR-Fernsehmagazin "Lokalzeit Ruhr" vom 6.2.14 (beginnt nach 1:00 Minute)